Deborah Harry als Madam eines kleinen exklusiven Callgirl-Rings in L.A. Beverly Hills ist sehenswert. Ansonsten fehlt es dem Film an so gut wie allem. Sex gibt es natürlich nicht zu sehen, anscheinend wurde der Film für das US-TV produziert. Das Buch ist für den Papierkorb. Brittney Powell, als Liz die eigentliche Hauptdarstellerin, sieht verdammt gut aus, und es wird wohl nicht an ihren Darstellerkunst liegen, daß nicht mehr draus wird. Die zweite "Edelnutte" ist White Trash, und insofern eher so wie man sich eine wirkliche Nutte vorstellt. Die Johns, reiche kalifornische Yuppies, sind so uninteressant und unsexy wie diese Typen eben sind. Immerhin Deborah Harry kann aus ihrer Rolle das Maximum herausholen, daß sie eine gute Schauspielerin hat sie als Dolores in "Heavy" schon bewiesen. Ein Jahr vor dem unerwarteten Blondie-Comeback mit "Maria" ist sie eine ideale Besetzung für den Job, Ironie ingbegriffen (als die White Trash Nutte vorschlägt, ihr Haar platiniumblond zu färben, sagt das einstige "Platinum Blonde"-Idol tatsächlich: Männer mögen es daß Frauen Schlampen sind, aber nicht daß sie wie Schlampen aussehen...)
In die Handlung eingeschoben sind die pseudo-dokumentarischen "Geständnisse" der Hauptpersonen, die peinlich sind wie Casting-Aufnahmen. Noch unguter als die wenig überzeugenden Hure-Kunde-Interaktionen ist jedoch das Verhältnis von Liz mit einem Bademeister, der natürlich zunächst nichts von ihrem Beruf weiß.