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Vier Teenager machen einen spontanen Ausflug auf eine unbekannte Insel, die sonnige Ferien verspricht. Von Abenteuerlust gepackt, erkunden sie das tropische Eiland. Dabei werden sie vom reichen Dr. Balleau überrascht, der die Insel bewohnt und sie in seinem Anwesen aufnimmt. Der vielgereiste Trophäensammler jagte in der ganzen Welt Tiere, doch dem Kriegsveteran ist nun das Töten von Menschen zur Besessenheit geworden. Und so wird die anfängliche Gastfreundschaft schnell zu einem Spiel zwischen Jäger und Gejagten. Die Grundstory ist gewiss nicht neu, allerdings überzeugt "Bloodlust" in einigen Details dieser Mad-Doctor-Variante. So birgt das Haus des blutlüsternen Hausherren sowohl einen Präparationsraum als auch ein unterirdisches Gewölbe als Galerie seiner Werke. Besonders ersteres erstaunt durch die makabere Darstellung der einzelnen Körperteile ebenso, wie durch eine Verätzungsszene und die teils blutigen Morde. Gesplatter wie in H.G. Lewis Werken aus der gleichen Zeit sollte man jedoch auf keinen Fall erwarten, dafür drehte Ralph Brooke auch nicht annähernd so stümperhaft, innerhalb des B-Genres betrachtet. Die Schauspieler sind zweitklassig im Acting und die Dialoge eher schlicht gehalten, nur manchmal blitzt bei Dr.Balleau der Zynismus auf, den man sonst von Vincent Price gewohnt ist. Die Einbeziehung weiterer auftauchender Personen in das grausige Spiel auf der Insel sorgt für kurzweilige Unterhaltung ohne Anspruch und versucht sogar einiges, um die Opferlämmer mit diversen Tricks zu überlisten. Doch die Regeln sind hart, die der verrückte Einsiedler festlegt und der Dschungel bietet ebenso genug Platz für ein paar kleine Gemeinheiten in der Nacht. Viele Pendants aus der Zeit bieten da oftmals mehr Inselabenteuer und weniger Grusel oder Spannung.

Fazit: Kein Klassiker, für B-Moviefans aber auf jeden Fall einen Blick wert. 6/10 Punkten

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