Antebellum ist einer dieser Filme, über die man nicht zuviel wissen sollte, bevor man sie schaut. Denn der Film lebt sehr von der gigantischen Pointe, die das Gesehene auf den Kopf stellt. Und so will auch ich nicht allzuviel verraten, ausser dass man den Film vom Genre her am ehesten als Rassismus-Thriller bezeichnen könnte.
Optisch und darstellerisch ist das allerhöchste Sahne, die große Pointe kommt am Ende des ersten Filmdrittels, in der Filmmitte spult der Film dann als Erklärung zurück und präsentiert dann leider einen sehr schwachen und viel zu geschwätzigen Mittelteil. Im letzten Filmdrittel dann weiterer Fortgang nach der Pointe und großes Finale. Das ist dann auch wieder sehenswert. Wäre der Mittelteil deutlich kürzer ausgefallen, wäre das sicher ein Meisterwerk geworden, so kostet es einen Stern in der Bewertung.
Wer aber Mindfuck und Überraschungen mag, dem wird der Film dennoch gefallen. Und ich könnte mir sogar vorstellen, dass das was man im Film am Ende sieht, gar nicht mal so abwegig ist und ich es mir im heutigen Trump-Land durchaus vorstellen kann.