Review
von Killswitch_Returns
Im Jahre 2011 erschuf Regisseur Gavin O'Connor einen meiner absoluten Lieblingsfilme. In "Warrior" brillierten Nick Nolte, Joel Edgerton und Tom Hardy. Hier in "Out of Play" oder eben dem eher passenden Origialtitel "The Way Back" verpflichtete O'Connor nun Ben Affleck.
Affleck hat Höhen und Tiefen im Geschäft mitgemacht wie kaum ein Zweiter. Das er hinter der Kamera mehr drauf hat als davor beweisen zum Beispiel seine beiden Oscars. Das er beides, vor und hinter der Kamera kann, bewies er in "The Town". Dann kam Batman... Viele mochten seine Performance, ich finde nach wie vor das er überhaupt nicht in diese Rolle passte - folgerichtig find ich auch seinen Ausstieg - obwohl ich über seinen Ersatz Robert Pattinson auch nicht gerade begeistert bin - nicht tragisch.
Im vorliegenden "Out of Play" mimt Affleck nun quasi sich selbst. Jeder weiß das er dem Alkohol sehr viel frönte und sich in der Öffentlichkeit den ein oder anderen Absturz-Fauxpas leistete. Drei Ex-Frauen können da auch ein Lied von singen. Inzwischen scheint er aber geläutert, sieht aber immer noch extrem versoffen und aufgequollen aus. Das empfand ich ebenfalls bei der Netflix-Produktion "Triple Frontier" so. Nun ja, das untermalt natürlich genau diese Art von Rolle die er hier zeigen möchte.
Jack Cunningham (Affleck) ist ein ehemaliger, sehr erfolgreicher Highschool-Basketballer. Für seine alte Schule war er der absolute Superstar - schlug aber ein Stipendium eines renommierten Colleges aus um seinem Vater eine reinzuwürgen - denn Daddy liebte nicht klein Jack, sondern nur das er gut dieses Spiel beherrschte. Inzwischen verdingt er seine Zeit als Dockarbeiter und eben mit saufen. Regisseur O'Connor hat es wirklich gut drauf Alkoholiker in ihrer Exzesse zu zeigen. Nick Nolte damals war schon extrem stark, Affleck kann das auch. Mag einfach daran liegen das die Jungs im Grunde sich selbst spielen mussten.
Eines Tages bekommt Jack einen Anruf seiner Alma Mater. Jack soll der neue Coach des Basketballteams werden. Jack ist widerwillig, macht es aber dennoch. Er scheint in der Arbeit auf zu gehen, trinkt nicht mehr täglich und scheint die Bahn zu finden, doch seine Vergangenheit hält soviel Leid und Tragik parat, das der nächste Absturz nicht lange auf sich warten lässt...
Manchmal etwas zu extrem tränendrüsig und drüber wird der Film durch Afflecks Performance aufgefangen. Er macht das schon ziemlich gut. Doch irgendwie springt der Funke des Gesamten nicht richtig über. Vielleicht hat man einfach schon zuviele Sportdramen gesehen - besonders im Basketballsport. In diesem Genre steht für mich Spike Lee's "He got Game" immer noch ganz oben.
Fazit:
Basketballfreunde und Affleck-Fans wird der Film sicherlich gefallen, mir war er etwas zu drüber, wenngleich Big Ben's Performance über allen Zweifeln erhaben ist. Der obligatorische Funke sprang aber einfach nicht rüber...
5/10