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Love is Blind - Staffel 1 (2020–21)

"Love Is Blind" - Staffel 1: Liebe ohne Blickkontakt

Achtung: Spoiler enthalten!

Mit der ersten Staffel von Love Is Blind hat Netflix 2020 einen Nerv getroffen – und eine der ungewöhnlichsten Dating-Shows der letzten Jahre geschaffen. Das Konzept: Singles verlieben sich, ohne sich zu sehen. Erst nach einem Heiratsantrag gibt’s das erste echte Treffen – und genau das sorgt für reichlich Emotionen, Überraschungen und auch Drama.

Staffel 1 begleitet mehrere Paare, die sich in sogenannten „Pods“ kennenlernen. Die Gespräche sind mal tiefgründig, mal kitschig – aber immer faszinierend. Besonders das Paar Lauren und Cameron entwickelt sich schnell zum Publikumsliebling, weil ihre Verbindung von Anfang an authentisch und emotional wirkt. Auf der anderen Seite stehen Paare wie Jessica und Mark, deren Beziehung von Unsicherheiten, Zweifeln und Altersunterschieden geprägt ist – pures Reality-Gold.

Nach der Verlobung nimmt die Staffel weiter Fahrt auf: Urlaub, Zusammenziehen, Treffen mit Freunden und Familie – und schließlich die große Frage am Altar: „Sagst du Ja oder Nein?“ Diese finale Entscheidung ist oft spannender als manch ein Serienfinale, denn echte Gefühle, Selbstzweifel und der Druck des Fernsehens treffen hier knallhart aufeinander.

Was Love Is Blind von anderen Reality-Dating-Formaten unterscheidet, ist die Mischung aus echter Emotionalität und dem sozialen Experiment. Die Show regt zum Nachdenken an: Kann Liebe wirklich blind sein? Oder sind äußere Reize und Alltagsrealität am Ende doch entscheidend?

Die erste Staffel von Love Is Blind ist unterhaltsam, überraschend berührend und hat die Messlatte für künftige Reality-Dating-Shows hoch gelegt. Sie verbindet Gefühl mit Drama – perfekt zum Binge-Watchen.

6 / 10 Sternen

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