Review

Love is Blind - Staffel 2 (2022)

"Love Is Blind" - Staffel 2: Zweite Chance für die Liebe

Achtung: Spoiler enthalten!

Nach dem Überraschungserfolg der ersten Staffel kehrt Love Is Blind mit Staffel 2 zurück – mit neuen Singles, neuen „Pods“ und erneut der großen Frage: Kann man sich wirklich verlieben, ohne sich jemals gesehen zu haben? Die Grundidee bleibt spannend, doch die zweite Staffel liefert gemischte Gefühle.

Die Teilnehmer sind wieder charmant, unterschiedlich und voller Hoffnung – aber im Vergleich zur ersten Staffel wirken viele Begegnungen weniger tiefgründig und etwas konstruiert. Besonders auffällig: Es gibt mehr Drama, mehr Unsicherheit und mehr emotionales Chaos, was zwar unterhaltsam ist, aber manchmal den Fokus von echten Verbindungen ablenkt.

Einige Paare schaffen es, ehrliche Gefühle zu entwickeln – etwa Danielle und Nick oder Iyanna und Jarrette – während andere Beziehungen durch Misstrauen, Eifersucht oder einfach fehlende Chemie schnell bröckeln. Viele Zuschauer dürften sich über die offenen Gespräche zu Themen wie psychische Gesundheit, Beziehungsängsten und kulturellen Unterschieden freuen – das verleiht der Staffel Tiefe.

Visuell bleibt alles beim Alten: stylishe Locations, emotionale Musikeinsätze und natürlich das große Finale am Altar, bei dem wieder reihenweise Herzen gebrochen oder für immer verbunden werden. Der Reiz der Show liegt auch diesmal in der Ungewissheit: Wer sagt Ja? Und wer lässt seinen Partner im letzten Moment stehen?

Love Is Blind Staffel 2 versucht, an den Erfolg der ersten Staffel anzuknüpfen – mit mäßigem Erfolg. Es gibt berührende Momente und echtes Drama, aber der Zauber des Originals fehlt stellenweise. Dennoch bleibt es faszinierend zu sehen, wie sich Liebe in völliger Abwesenheit von Äußerlichkeiten entwickeln kann – oder eben auch nicht.

5 / 10 Sternen

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