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Die sechs verrückten Pythons sind wieder da! Nachdem sie sich in ihren zwei vorhergehenden Filmen, "Die Ritter der Kokosnuss" und "Das Leben des Brian", nur auf eine große Geschichte konzentriert haben, kehren sie dieses mal mit "Der Sinn des Lebens" wieder zur ihren Wurzeln zurück. Anstatt Einer gibt es hier wieder viele kleine Episoden die sich allesamt an ein Thema halten. Und dieses ist größer und gewagter als alles zuvor: "Der Sinn des Lebens", sprich dem "Warum" wir alle hier sind! Das das bei den Pythons nur Urkomisch werden kann, ist dabei wohl jedem klar!

Cleese, Chapman, Idle, Palin, Jones und Gilliam gehen an das Thema geschickt und mit unglaublich cleveren Ideen heran und ziehen dabei jeden Lebensabschnitt, mehr als genial, durch den Kakao!
Sein es die verspielten Ärzte, die ihrem Chef erst mal erklären müssen, was eine Geburt ist. Der Vater aus der dritten Welt, der seine hunderte von Kindern, aus Geldmangel, verkaufen muss. Oder der Sexualkundeunterricht, bei dem der Akt gleich mal Live vorgeführt wird. Bis hin zur "lebenden Organverpflanzung"! Es ist einfach eine Wonne den verrückten Briten (und dem Ami) zuzusehen, was sie aus allen Lebensabschnitten gemacht haben.

Die Gags sind dabei wieder allesamt typisch Python: Sprich sie sind derbe und albern, dabei aber immer saukomisch und niemals hirnlos. Hinter jedem Gag steckt etwas Sinn, auch wenn sie noch so sinnlos erscheinen mögen.

Die Derbheit der Gags wurde, im Vergleich zu den Vorgängern, sogar noch etwas angehoben. Dieses mal lassen die Pythons wirklich kein Tabu mehr aus.
Somit kotz sich z.Bsp. ein viel zu dicker Gast in einem Nobelrestaurant die Seele aus dem Leib und kotz dabei auf Alles und Jeden. Oder man denke an die "Organverpflanzungsszene", in der ein Mann unter heftigsten Schmerzschrei und viel, viel Blut, die Leber entnommen wird.
Man hat manchmal das Gefühl das die Pythons es unbedingt darauf angelegt haben, dass das Publikum in die Sitze kotzt, so deftig ist das Ganze, hier und da. Trotzdem ist man eigentlich nie richtig angewidert, sondern brüllt einfach nur so vor Lachen! Herrlich!

Besonders viel Liebe und Aufwendung hat man auch in die Ausstattung und die Kostüme gesteckt. Vor allem das mächtig aufwendige Ende, im supermodernen Himmel, wäre schon für sich glatt einen Oscar wert gewesen. Selten hat man soviel Aufwand für eine Komödie gesehen. Dafür ein großes Lob!

Ein weiteres Schmankerl sind dann noch die schrägen Songs. Egal ob man nun das große Musicalstück "Every Sperm is sacred" nimmt oder den kleinen, am Klavier gespielten, Penis-Song von Idle. Allesamt sind sie ebenfalls irre witzig und teilweise sogar richtige Ohrwürmer! Einfach nur klasse!

Als letztes sein noch die Darstellerleistungen erwähnt. Die Pythons schlüpfen mal wieder perfekt in alle ihre Rollen. Alle Rollen wirken ihnen auf den Leib geschnitten und man merkt mal wieder wie vielseitig sie sind und sich schon allein dadurch, in die Liga der absoluten Creme de là Creme der Comedy-Darsteller spielen. Aber auch alle anderen Nebendarsteller machen ihre Sachen gut!

Fazit: Eine irrwitzige Reise, durch alle wichtigen Abschnitte des Lebens, mit den Pythons als Reiseführer. Perfekt persifliert, aufwendig inszeniert, absolut tabulos und dabei doch so genial und aberwitzig. Eine Reise, die man eigentlich gleich noch mal machen möchte, da man aus dem Lachen einfach nicht mehr heraus kommt!

Schade das dies schon der letzte Streifen der Pythons war. Es hätten ruhig noch ein paar mehr sein dürfen! Aber man kann ja nicht alles haben!:-)

Wertung: 9/10

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