Zwei Cops sollen kurz vor einem Hurrikan die letzten Bewohner eines Wohnhauses evakuieren, doch ein Trupp Gangster hat dort ganz andere Pläne.
Die Prämisse ist nicht übel. Cops, Gangster, ein Raubüberfall, zwielichtige und renitente Bewohner und ein fetter Sturm, Zeug für einen coolen Actioner der Marke "Die Hard".
Kann man aber auch lassen oder einfach vergeigen, wie im vorliegenden Fall.
Ein Kategorie-5 Hurrikan kommt hier daher wie ein etwas stärkerer Dauerregen. Nicht sonderlich aufregend und ganz sicher kein hinreichender Grund für ausgedehnte Evakuierungen. Aber soll sein, man ist ja geneigt, sich auf das Setting einzulassen.
Leider ist das Drehbuch trotz guter Ideen einfach schlecht und unausgegoren. Die meisten Figuren sind langweilig, sie stehen/sitzen trotz Zeitdruck gerne mal herum und schwatzen ein bisschen, ein Haustier mit gewichtiger Rolle wird quasi nicht gezeigt und auf Tempo verzichtet man sowieso. Das Budget war sichtbar klein, aber da wäre dennoch mehr drin gewesen als die paar drögen Actionszenen, vor allem mehr Spannung.
Und etwas mehr Logik wäre auch fein gewesen. Wozu muss einem Freund ins Bein geschossen werden, wenn man so ein Top-Schütze ist und den Gegner locker hätte treffen können? Und wiese fällt einer aus dem vierten Stock, landet auf dem Rücken und steht unversehrt wieder auf? Diese und einige andere Fragen könnten einen beschäftigen, wenn man dem Treiben da noch folgen sollte.
Und die Sternchen?
Die heimst vor allem Mel Gibson ein, der seinen kranken Motzki-Cop souverän spielt und im Gegensatz zu seinem Antagonisten Zayas immerhin ein bisschen was aus seiner Rolle machen kann. Alle anderen spielen bestenfalls auf Sparflamme.
Und der Regisseur? Michael Polish hat kürzlich mit Alarum bewiesen, dass er es auch noch übler vergeigen kann. Aber schlechter geht's immer heißt es doch, oder?
Immerhin passt die Optik. Wenigstens etwas.
Kann man getrost vergessen, aber ich hätte gern ein Remake mit fähigem Personal.