Review
von Gelbes Fieber
Achtung Spoiler!
Ums mal kurz zu machen. Dieser Film ist für alle die schon erfahrene Horror oder Filmhasen sind ein einziges Ärgernis. Angefangen bei den Filmaufnahmen die häufig nach Studio aussehen, über die Inszinierung die manchmal dummdreist an Playstation Spiele wie Metal Snake Solid erinnert bis hin zu einem absolut oberdreisten Abklatsch von David Finchers The Game. Ging echt leider gar nicht das Ding. Und ich hatte keine Erwartungen an den Film.
Leider schafft es Film und Regie nie mal etwas mehr als nur die 0815 Gruselstimmung und Spannung von heutigen Horrorfilmen einzufangen und bleibt sogar öfters unter den Standards. Unter andrem liegt das an langweiligen Sets die unkreativ gefilmt werden und der Film keinen wirklich schönen Flow im Pacing hinbekommt. Für Gorehounds gibts hier auch nicht viel zu holen, da die meisten kills von einer person verdeckt werden. Da steht der Darsteller einfach mehrmals im weg und versperrt dem Zuschauer die Sicht und das nicht nur einmal. Ist mir eigentlich egal, aber sollte zumindest erwähnt werden für die Leute die gern ne blutige Schlachtplatte serviert bekommen. Der grund für diese "Sichtblockade" ergibt sich übrigens aus dem abgekupferten Ende des Films. Das wurde nämlich mal ganz locker von Finchers The Game abgezogen, dient aber wiederum als schönes Beispiel wie ein und die selbe Sache von einem fähigen Regisseur echte Spannung entfachen kann und in den Händen eines unbegabten das ganze wie ne müde Folge von Tales From the crypt rüber kommt. Fincher gibt dem ganzen nämlich Luft zum Atmen, man fiebert mit wenn Michael Douglas nicht weiss ob das ganze real oder nur ein Spiel ist und man als Zuschauer genauso hin und her gerissen ist. Begeht Douglass gleich einen folgeschweren Fehler oder nicht? Hier wird richtig spannung aufgebaut. Im Gegensatz zu Follow me, indem der Hauptdarsteller innerhalb weniger Sekunden den Kopf des angeblichen Bösewichts zu Brei verarbeitet. Der Zuschauer wird nur Teilhaber einer ziemlich gewaltätigen Szene um dann im nächsten Moment den Ätschi Bätsch Joker gezeigt zu bekommen. Das ganze war nämlich auch nur ein Spiel und nicht real. Damit hat der Hauptcharakter mal ganz easy nen mord begangen und sitzt nun ziemlich in den Pferdäpfeln. Im Gegensatz zu The Game wird hier dem Zuschauer auch keine Erlösung gestattet, sondern er wird mit einem blanken düsteren Ende abgespeist. Das an sich ist ja nicht verkehrt nur nimmt es einen emotional nicht wirklich mit ausser das man vllt geschockt vom Mord und dem Ausmaß der Gewalt ist. Und am Ende steht die Frage warum zum Geier eigentlich kein Sicherheitspersonal zum Eingreifen bereit steht. Die ganze Sache hätte schlicht und einfach abgebrochen werden können, aber nein nun haben wir eine Leiche und einen zum Töten verleitete tragische Figur. Die Gerichtsverhandlung will ich mal sehen und die Entschuldigung von seinen Freunden die ihm die Sache eingebrockt haben. Sollte es ein "Follow me 2" geben dann macht es absolut Sinn ein Drama über all die gebrochene Charaktere und ihre Schuld zu drehen :P
Zwischendurch werden uns unspannende Szenen serviert in denen bullige Russen mit Gasmaske oder sowas auf dem Gesicht auf der suche nach dem entflohenden Hauptcharakter sind und dabei permant Sprüche absenden bei denen man am liebsten auf die Vorspultaste drücken möchte um endlich zum Ende zu kommen und erlöst zu werden. Das ganze wirkt dabei wie eine Episode aus dem Game Metal gear Solid wenn man sich mal wieder vor den Bösewichten verstecken muss. UUUARGH!
Hachja... 90 Minuten Lebenszeit einfach mal zerstört. Deswegen gibts auch nur warnende 3/10 Punkten mit Tendenz nach ganz unten. Wer nen Escape Room Film schauen will schaut sich lieber "Escape Room" von 2019 an hier wird man zumindest mehr unterhalten. Nur Vorsicht, hier gibts auch einen mit gleichem Titel von 2017(?) vom gleichen Regisseur wie "Follow me". Den habe ich zwar nicht gesehen, aber ich befürchte das schlimmste.
In diesem Sinne fettes Dislike für "Follow me"