Review

"Liebesbriefe einer portugiesischen Nonne" zählt zu den Höhepunkten des francoschen Oevres, denn die ganzen Sex-Szenen und Sadismen wirken keineswegs selbstzweckhaft, sondern wurden in eine dramatische, teils sogar spannende Story eingebettet. Das für Franco-Verhältnisse recht hohe Budget ermöglichte aufwendige Kulissen und Kostüme, was sich positiv bemerkbar macht und den Streifen zu keinem Zeitpunkt trashig erscheinen lässt. Grandios auch Susan Hemingway als titelgebende Nonne und William Berger als bigotter Priester. Letztendes ist das ganze aber für Horror-Fans zu kitschig und als ernsthaftes Historiendrama zu versaut, weshalb leider wieder mal nur Freunde europäischer Exploitation die Qualitäten der portugiesischen Nonne zu schätzen werden wissen. Letzteren wird insbesondere der Auftritt von Herbert Fux als Leibhaftiger persönlich die Freudentränen in die Augen treiben.

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