Review

SPOILER!

"Garden Of Love" ist jetzt der dritte Film nach "Legion Of The Dead" und "Beyond The Limits" den ich von Olaf Ittenbach gesehen habe. Ich kann allerdings noch immer nicht ganz nachvollziehen, weshalb er von vielen als Kultregisseur innerhalb des Splattergenres gefeiert wird. Nicht dass seine Filme schlecht wären, das mit Sicherheit nicht, aber es gibt doch einige Filmemacher, die überzeugendere Arbeiten abliefern (auch im Trashbereich). Vielleicht muss ich mir doch mal seine Frühwerke anschauen. Aber jetzt zu "Garden Of Love".

Der Film dreht sich um eine Frau, deren Familie vor einigen Jahren bestialisch abgeschlachtet wurde. Sie selbst (zu dieser Zeit noch ein Kind) überlebte dieses Massaker schwer verletzt, leitet seit diesem Zeitpunkt aber unter einer Amnesie. Nachdem sie damals aus dem Koma erwachte, wird sie von Verwandten adoptiert und von ihnen großgezogen. Auf einmal bekommt sie aber Visionen, in denen ihr ermordeter Vater von ihr verlangt, die Mörder von damals zu finden.
Das alles höhrt sich eigentlich nach einem interessantem Stoff an, allerdings hapert es etwas mit der Umsetzung. Der Film beginnt eigentlich sehr gut mit der Darstellung der Morde im Haus der Familie. Die Musik, die Kamerafahrten durch die Gänge und nicht zuletzt die guten Effekte erzeugen eine wirklich super Atmosphäre. Diese wird aber leider im restlichen Film nie wieder erreicht. Der Handlungsablauf ist viel zu offensichtlich, so dass Genrekenner sehr bald ahnen wie der Hase läuft. Dass die Adoptiveltern mit in die Sache verwickelt sind, erahnt man schon bei ihrem ersten Auftritt im Zimmer des Arztes zu Beginn des Films. Das gleiche gilt später auch für den Polizisten, zu auffällig ist sein Verhalten. Hier wäre eine weniger offensichtliche Charakterzeichnung besser gewesen. Dem Film an sich fehlt es leider auch an wirklich spannenden Momenten. Die einzelnen Schockmomente sind meistens allzu vorhersehbar und zu spärlich gesät. Die Darsteller hingegen agieren auf einem sehr ordentlichen Niveau und bringen die ganze Sache eigentlich gut rüber (besonders Bela B. Felsenheimer macht als Zombie eine gute Figur). Was die Effekte angeht, so wird hier einiges geboten. Vor allem in den in den Szenen, in denen der Polizeitrupp abgeschlachtet wird, gehts ordentlich zur Sache: zerschossene Körper, abgetrennte Arme, zerrissene Köpfe, usw.. Und das alles in einer ziemlich guten Qualität. Besonders für Gorehounds ist dieser Film also zu empfehlen.

"Garden Of Love" ist ein unterhaltsamer, überdurchschnittlicher Splatterstreifen mit einigen drastischen Effekten. Vom Begriff "Meisterwerk" ist er allerdings doch noch ein gutes Stück entfernt. Kann man sich ansehen, ist aber kein Muss.

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