Review

Enola Holmes (Millie Bobby Brown), Sherlocks und Mycrofts kleine Schwester auf der Suche nach ihrer verschwundenen Feministinnen-Mutter (Helena Bonham Carter). Unterwegs stolpert sie über den Fall eines flüchtigen jungen Lords (Louis Partridge), dem ein Mörder auf den Fersen zu sein scheint.

Ein streckenweise zwar spannender, aber unsensibler und kruder Literatur-Verschnitt. Das Drehbuch schafft den Bezug zu Sherlock Holmes derart oberflächlich, dass man sich fragt, ob der berühmte Name nur Verkaufszwecken diente.
Oberflächlich - und damit langweilg - bleiben auch sämtliche Charaktere; darüber helfen auch formale Spielereien wie das In-die-Kamera-Sprechen oder die mittels witzigen Scherenschnitt-Animationen erzählten Rückblenden nicht hinweg.

Der Film ist zwar schön anzuschauen und streckenweise originell, doch er gibt nichts her und wird dort zum Ärgernis, wo er dem heutigen Zeitgeist huldigt und den militanten Feminismus in die Handlung hineinwürgt, der wie ein Fremdkörper wirkt und allzudeutlich auf die Publikumszahlen abzielt.

Die einzige Erkenntnis, die mir Enola Holmes beschert hat, ist mit der aufstrebenden Hauptdarstellerin und Produzentin Millie Bobby Brown verbunden: Ich weiss nun, dass sie auch eine komödiantische Ader hat und dass sie eine mittelmässige Schauspielerin ist.

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