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Ein TV-Moderator will die entführte Tochter einer Freundin befreien und legt sich mit diversen Banden an: Zunächst einer herkömmlichen Straßengang, dann geht es zu den Nazis in den Wald...

Der völlig zurecht unbekannte C-Reißer "Parole Violators" ist im Prinzip nichts anderes als eine einzige Verkettung an teilweise höchst schlampig inszenierten Actionszenen mit Hang zur unfreiwilligen Komik. Mitunter kommt schon echtes Troma-Feeling auf, um den obglatorischen Vergleich ziehen zu wollen. Nicht wenige der Akteure, die sich vor der Kamera verhalten, als hätten sie einen kleinen Haschmich an der Birne. Provinztheater im Banden-Milieu: So liese sich "Parole Violators" in groben Zügen umschreiben.

Involviert in diesen mit Backwood-Tendenzen gespickten Müll waren wohl mehrere Mitglieder der Donahue-Familie, wobei Regisseur Patrick G. Donahue die ähnlich gestrickte Rape´n Revenge-Posse "They Call Me Macho Woman" inszeniert hat, die - und jetzt ratet mal! - wiederum bei Troma erschienen ist.

Auch "Parole Violators" merkt man das fehlende Budget und das Vermissen von jeglichem handwerklichem Geschick förmlich an. Der Film wäre so gerne ein reißerisches Spät-Vigilante, ist jedoch nur eine leicht ärgerliche Prügelorgie geworden. Hauptdarsteller Sean Donahue, wer jemals von ihm gehört hat, glaubte in den frühen Neunzigern tatsächlich, zur damaligen Elite im Direct-to-Video-Kickboxen dazugehören zu müssen. Hier hätte sehr vieles sein können, doch ist nichts daraus geworden. Schade um Zeit und Geld!

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