Voyagers (2021)

Ziemlich mässig bewertet der Film, ob der was taugt, dachte ich mir. Und siehe da, ja durchaus! Der besonders animalische Teil des Menschen soll für eine Weltraummission mittels Medikamenten stark abgedämpft werden. Das war keine gute Idee von Mission Control. Kaum entdeckt die Crew, dass sie zwangsmedikamentiert wird, setzt sie die Drogen ab und ein großes Unheil nimmt seinen Lauf. Die Besatzung hätte von Anfang an in menschlicher Psychologie und Ethik besser unterrichtet und geschult werden müssen. Es beginnen gruppendynamische Prozesse zu laufen wie im Dschungel bei den Affen. Ein Großteil der Herde schnappt völlig über und verliert den Verstand, während nur ein kleiner Bruchteil in Liebe, Wahrheit und Weisheit mit ihrer wahren Schöpferqualität verbunden bleibt. Das kann exemplarisch auf ganze Gesellschaften und Zivilisationen übertragen werden. Der Film rollt mehrere Fragen über das menschliche Zusammenleben und die Existenz an sich auf, über die es sich lohnt mal länger nachzugrübeln. Es ist nicht nur eine, sondern es sind gleich mehrere philosophische Botschaften enthalten. Was es mit Angst, Rache, Gewalt, Machtrausch, Herrschsucht, Mordlust, animalischen Urtrieben, Umgang mit Konflikten, Empathie uvm. auf sich hat, wird hier schön in Szene gesetzt.

Fazit: Wer tiefgründigere Film mit Anspruch und Atmosphäre mag ist hier genau richtig, sehenswert und spannend, Psychologie authentisch verfilmt. (8/10)