Review

In Whiskystimmung 

„On The Rocks“ inszenierte Sofia Coppola exklusiv für Apple+ wie schon das vorangegangene (Xmas-)Projekt mit Bill Murray. Hier erzählt sie von einer Frau und Mutter in New York, die sich zwischen Eheproblemen und Midlifecrisis wieder emotional ihrem übergroßen und reichen Lebemannvater anvertraut und nähert…

Sehr ruhig, sehr atmosphärisch für eine solche Dramödie, sehr stilsicher und besonders für Fans von Bill Murray sicher ein Highlight. Jones lässt sich von ihm aber nicht unterbuttern oder an den Rand spielen. Sie bleibt Herz und Kern der Sache. Murray eher Auslöser und Katalysator. Sehr gut! Ihre Chemie ist überragend. Coppolas Style ist spürbar, nimmt aber nie Überhand. Den hätte sicher auch jemand anders drehen können. Sehr gemütlich, sehr warm, trotz seiner grauen und kalten Farbtöne. Er wirkt länger als er ist, dreht aber zum Glück für meinen Geschmack nie Richtung Langweiler ab. Auch nicht wirklich prätentiös oder zu intellektuell. Eher etwas verschlafen und nicht ganz aus dem Quark kommend. Aber wenn er dann einmal angerollt ist, dann zieht er sein Ding definitiv durch. Klares A24-Teil. Sicher kein Meilenstein von irgendeinem der Beteiligten. Distinguiert und gehoben dennoch.

Fazit: absichtlich mäandernde und etwas lethargische Vater-Tochter-Beziehung zwischen langatmig, ziellos, süß und reif. Coppolas Handschrift wirkt etwas verzögert. Die Vibes zwischen Jones und Murray passen aber zu gut, um hier ein negatives Fazit zu ziehen.

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