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Ein weiterer christlicher Propagandafilm des früheren Westernregisseurs Ron Ormond, allerdings nicht so krass wie die Vorgänger "The Burning Hell" oder "If Footmen Tire..." Prediger Estus Pirkle hat wie immer einpaar weise Worte an seine Gemeinde: Dieses Mal geht es darum, wie man als Christ in den Himmel kommt und eine Mischung aus Bibelstunde, Sektenvideo und Pseudo-Aufklärung nimmt ihren Lauf...

Versprühen Bilder von der Sonne durch die Wolkendecke noch etwas von Romantik, so präsentiert Ormond einmal mehr eine bunte College an unterschiedlichen Impressionen: So werden mehrere Stationen im Leben des Abraham gezeigt, inklusive fast schon kindgerechter Darstellung mit Araberkostümen und Kamelen auf der Weide. Ein älteres Pärchen singt wie beim Schlager ein christliches Lied am Strand und auch den Blick in die Wolkendecke gibt es: Dort laufen alle in weißen Gewändern rum, das Paradies ist ein botanischer Garten und wenn der Herr seine Schäfchen zu sich holt, dann schießen alle Gläubigen kerzengerade von der Erde in den Himmel nach oben.

Leider ist "Believer´s Heaven" nicht mehr ganz so unterhaltsam geworden wie die benannten Vorgänger. Anstatt den Warner zu geben, wollte der Regisseur wohl die besinnlichen Aspekte hervorkehren. Sein Spezi Pirkle tut dies wie immer mit jeder Menge Bibelsprüche und lauter Rhetorik.

An wenig Angstmacherei vor der Hölle darf am Ende aber schon dabei sein: Also das Flammenmeer angeheitzt und einpaar gequälte Seelen mit pechschwarzen Gesichtern rein. Nur kurz darauf dürfen eine Kleinwüchsige und diverse Opfer von Brandunfällen zu Pirkle nach vorne, um ein weiteres Liedchen anzustimmen.

Diverse Aussagen kann man natürlich drehen und wenden wie man will. Arg beängstigend ist "Believer´s Heaven" ohnehin nicht, sondern Kurioses im schönsten Seventies Flair. Leidlich unterhaltsam und mit etwas seltsamem Beigeschmack. Wie man mit diesem eigenwilligem Schlock unzugehen hat, kann natürlich jeder selbst für sich entscheiden...

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