Die Geschichte ist schnell zusammengefasst: Dolph Lundgren spielt einen ehemaligen Soldaten, der mittlerweile Lehrer an einer Schule mit mehr als problematischer Schülerschaft ist. An seinem letzten Arbeitstag wird er für die Nachsitzer eingeteilt und genau an diesem Tag dringen Terroristen (?) in die Schule ein, um.. keine Ahnung mehr was zu tun, es ist für den weiteren - im übrigen sehr vorhersehbaren - Verlauf des Filmes nicht wirklich von Belang.
Eigentlich haben wenigstens halbwegs fetzige Dolph Lundgren B-Actioner bei mir von vorneherein einen Bonus, aber DETENTION fällt leider auf der ganzen Linie durch. Habe ich mir DIE HARD Rip-Offs in der Vergangenheit noch gefallen lassen, wenn zumindest die Action gut und die Schauspieler wenigstens akzeptabel sind (wie z.B. in UNDER SIEGE 1 + 2), so wirkt das ganze hier völlig ununinspiriert. Die Darsteller sind absolute Knallchargen, v.a. die Bösewichte, die zu unangenehmem Overacting neigen und leider über die grundlegendsten Klischees zu keinem Zeitpunkt hinauskommen. Vor allem der Oberbösewicht, der sich ständig bemüht, superfies rüberzukommen (was für mein Empfinden absolut mißlingt) sowie seine weibliche Begleitung nerven gewaltig und hinterlassen den Eindruck, als ob man versucht hätte, diese Charaktere nach dem Vorbild eines ähnlichen Duos in DIE HARD WITH A VENGEANCE zu formen. Ach ja: Natürlich sind die Bösewichter keine Amerikaner (auch hier lassen neben Klischees DIE HARD 1 + 3 grüßen). Dolph Lundgren macht seine Sache halbwegs gut (viel Anspruch wird durch das Drehbuch eh nicht gestellt), was dann aber auch nicht mehr so viel rausreißt, zumal seine Rolle in manchen Passagen des Films irgendwie der von James Belushi in THE PRINCIPAL verdammt ähnelt. Besonders die Szene, in der er mit seinem Motorrad aufs Schulgelände rollt wirkt fast wie ein Deja-Vu.
Die für die Handlung eigentlich vollkommen unwichtige Einleitung, in der man Dolph Lundgrens Charakter in einer Rückblende als Elitesoldat im Einsatz sieht, ließ schon übles vermuten und leider geht es dann genau so weiter.
Nichtmal die Action ist sonderlich sehenswert und spätestens damit hat ein solches Vehikel dann endgültig verloren. Um es auf den Punkt zu bringen: Sicherlich, es mag schlechtere Filme geben, aber bei DETENTION mußte ich teils schon arg mit mir ringen, nicht vor Ende des Films die Stop-Taste zu drücken. Eine Kaufempfehlung verweigere ich komplett, sogar für einen Videothekengriff halte ich den Film nur für sehr bedingt empfehlenswert. 2/10