Theodore Joseph Logan (Craig Hill (Dracula jagt Frankenstein)), reich und Eigentümer einer Firma, die er zusammen mit seinem Partner Simon Hastings (Denis Rafter) leitet, begeht begeht völlig überraschend und ohne jedes Vorzeichen Selbstmord.
Für Josephs 25-jährige Tochter Daniella (Erica Prior (The Birthday (2004)) ) bricht ihre bis dahin normal funktionierende, heile Welt zusammen.
Sie beginnt Nachforschungen anzustellen um herauszufinden was ihren Vater in Tod getrieben hat.
In seinem Notizbuch findet sie schließlich die Adresse eines gewissen Toby Harris (Craig Stevenson) und mit einem Trick verschafft sie sich Zugang in dessen Wohnung wo sie auf Fotos stößt die zeigen das Harris sie seit einiger Zeit beobachtet.
Auch Harris Vergangenheit bietet nicht gerade Grund zur Sorglosigkeit:
Verbrachte er doch einige Jahre im Gefängnis da er seine Frau ermordet und sein Haus in Brand gesteckt hatte.
Zudem fehlte seit diesem Tag jede Spur vom Baby der Familie Harris. Weiterhin war er Mitarbeiter in der Firma von Daniellas Vater.
Schließlich besucht Daniella ihre Mutter (Teresa Gimpera).
Diese befindet sich seit einem geistigen Zusammenbruch in einer Anstalt und hat seitdem kein Wort mehr gesprochen.
Bis zu dem Moment als Daniella von Tod Josephs berichtet.
"Josephine." ist das Wort das Daniellas Mutter seit langem ausspricht.
Dann wird das Grab des Vaters geschändet, sein Leichnam später auf einer Müllkippe, in eine rituelle Büßerhaltung gebracht, entdeckt.
Inspektor Potts (schön klischeehaft aber sympathisch gespielt von Frank O´Sullivan) ist allerdings keine große Hilfe, vermutet er doch jugendliche Satanisten hinter der Tat.
Daniella die nun vor mehr Fragen als Antworten steht wird dann von dem katholischen Priester Elias Draning (John O´Toole) kontaktiert.
Dieser teilt ihr mit das Joseph Logan Mitglied der Abrahamiter, einer Sekte die seit alttestmentarischer Zeit existiert, gewesen sei... .
Meinung:
Second Name basiert auf der Novelle Pact of the Fathers des Horrorschriftstellers Ramsey Campbell aber der Film an sich ist mehr im Genre des Psychothrillers angesiedelt.
Zwar finden sich auch schwache Töne des Horrorgenres in Paco Plazas Film aber die Elemente des Thrillers, Dramas und der Tragödie überwiegen.
Zum Schluss hatte ich dann auch Mitleid mit den Antagonisten die hier zutiefst menschlich und leidend dargestellt werden.
Zwar geht es in Second Name genauso wie in Nameless (ein weiterer Film der auf einem von Campbells Werken basiert) um die Umtriebe einer Sekte aber im Gegensatz zu Nameless sind die Horrorelemente hier nur minimal vorhanden.
Hierzulande erhielt Second Name eine FSK 18 was aber nach Sichtung des Filmes vollkommen überzogen wirkt.
Eine FSK 16 hätte hier vollkommen gereicht.
Ansonsten ist Plazas Film sehr atmosphärisch und fesselnd gestaltet.
Sämtliche Charaktere überzeugen.
Besonders Erica Prior füllt den Charakter der Daniella mit Leben.
Ihre Suche nach Antworten auf den Suizid des Vaters und die Antworten welche dann schließlich ihr ganzes Leben und ihre Identität in Frage stellen nimmt ihr den ganzen Film über ab.
Aber auch der Rest der Besetzung leistet sehr gute Arbeit.
Wie gewohnt vom Label ems ist die dt. Synchronisation ausgezeichnet.
Fazit:
Second Name kommt ohne Serienkiller, Splatter oder Tentakelgötter a la Lovecraft aus.
Das Ende passt dann dann auch: Eine menschliche Niederlage die doch Hoffnung weckt.
Ein Film den man zumindestens einmal gesehen haben sollte.
(10/10)