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Acht Jahre bis zu einer Fortsetzung - länger als bei „Terminator“. Doch auch diese Zeit hat anscheinend nicht gereicht, um Van Dammes Erfolgsfilm zu toppen. Und obwohl ausser dem Charakter des Donald Gibb, von dem erst später klar wird, dass es wirklich derselbe ist, keine Verbindung zwischen den beiden Teilen besteht, bietet „Bloodsport 2“ oberflächlich kaum Innovation. Vor allem das Kumite ist von seinem Ablauf nahezu identisch und lässt den Film fast wie einen puren Aufguss des Vorgängers aussehen. Zwar sind an manchen Stellen auch diverse Unterschiede und neue Einfälle zu verzeichnen. Diese wirken sich dann aber doch eher zum Nachteil aus: Angefangen bei der lieblosen Gestaltung des Kampfschauplatzes, was von keinem als positiv empfunden werden kann, sind es die deutlich hellere Inszenierung, die viel zu stimmungsvolle Musik sowie vermehrt komödiantische Einlagen, die hier völlig fehl am Platz erscheinen. Das komplette Geschehen wurde ganz auf „flottes, lustiges Entertainment“ getrimmt. Wer auf so was steht, wird das sicherlich willkommen heissen. Andere, die bei „Bloodsport“ das dunkle Ambiente geschätzt haben (und das dürfte die Mehrheit sein), werden dagegen in ihrem Gefallen an dem Nachfolger um einiges beeinträchtigt. Seinen Titel trägt das Werk aber dennoch zu Recht, da man sich bei den Kampfszenen auch diesmal auf einen wahren Augenschmaus freuen darf. Wenngleich etwas übertrieben spektakulär und weniger realistisch (zumal unblutig), sind diese wiederum erstklassig choreografiert und stehen dem ersten Teil an Vielseitigkeit praktisch in nichts nach. Glücklicherweise hat man für die Rollen der einzelnen Fighter allesamt adäquate Darsteller gefunden, welche jedoch bestenfalls annähernd denen des Originals die Stirn bieten (insbesondere Daniel Bernhardt bleibt mit seinen Talenten hinter Van Damme weit zurück). Langweilig wird es auch ausserhalb der Arena nicht, da die zwischenliegenden Sequenzen zwar nicht den Unterhaltungswert wie beim Vorgänger haben, zum Ausgleich aber erheblich kürzer ausfallen.

Fazit: Überdurchschnittlicher Kampfsportfilm, der trotz seiner Schwächen zu überzeugen weiss.

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