Die Kleinkriminellen Nathan, Terry und Gaz wollen in der Abwesenheit des alten Dr. Huggins und seiner senilen Ehefrau Ellen in deren abgeschiedenes Landhaus einsteigen, in dem man einen Safe mit einer größeren Summe Bargeld vermutet. Nathans urplötzlich auftauchende Freundin Mary funkt dem Trio da im Vorfeld zwar dazwischen, kann aber nicht verhindern, dass der Plan in die Tat umgesetzt wird. Der dicke Safe im Keller entpuppt sich allerdings als unknackbar, weshalb man gemeinsam die Rückkehr der Huggins abwartet, um mit Gewalt die Kombination aus ihnen herauszupressen. An den beiden Senioren sollen sich Nathan und seine Crew jedoch ganz unerwartet die Zähne ausbeißen, denn mit den Huggins - die nicht nur Kohle versteckt halten - ist tatsächlich nicht zu spaßen... Was da zunächst den Anschein macht, nur ein weiteres, austauschbares Home-Invasion-Thrillerchen zu sein, von denen es mittlerweile echt viel zu viele gibt, offenbart da sowohl in der Art der Erzählung als auch der Figuren-Zeichnung doch noch ein paar eigene Ecken und Kanten, womit "The Owners" - bei dem es sich übrigens um die Adaption einer Graphic Novel handelt - tatsächlich sowas wie eigenes Profil gewinnt. Wer hätte das gedacht? Ein etwas bizarrer Sinn für Humor zieht sich da zudem eher unterschwellig durch die Handlung, wenn das von den beiden Alt-Stars Sylvester McCoy und Rita Tushingham gemimte Ehepaar Huggins da nach und nach die Maske fallen lässt und sein wahres Gesicht zeigt, ohne dass das Ganze deshalb aber jemals zur waschechten Horror-Comedy werden würde. An und für sich führt Regisseur Julius Berg einen mit seinem "The Owners" also ganz geschickt auf 'ne falsche Fährte, nur um einem irgendwann den Teppich unter den Füßen wegzuziehen... allerdings nicht ruckartig, sondern ganz langsam immer nur Stück für Stück. Das Problem dabei ist halt nur, dass die Twists in solchen Stoffen nach Beiträgen wie "Deadly Home" oder "Don't Breathe" auch schon lange nicht mehr überraschend sind und die Geschichte an sich nur umkrempeln, aber nicht aufwerten. Nun ja. Dankenswerterweise hat man aber davon abgesehen, das Ganze - wie so viele andere Streifen dieser Gattung - zu 'nem reinen Blutbad werden zu lassen, auch wenn ein paar heftige Gewalt-Spitzen zwischendurch den Fan härterer Genre-Ware doch bei der Stange halten. Was dann unterm Strich bleibt, ist ein zumindest solide gemachtes Filmchen, das als internationale Co-Produktion eher in der Manier fies-schräger Brit-Thriller daherkommt, der nicht davor zurückschreckt, dem Zuschauer ein typisches Happy-End zu verwehren und ihm stattdessen einen Schluss vorzusetzen, der ganz schön vor den Kopf stößt, was einem schon wieder Respekt abnötigen kann. Also: Nicht der beste Vertreter seiner Sorte, aber auch nicht der schlechteste.
6/10