Toyoda Shiros Film aus dem Hause Toho, abgedreht im Jahre '69 nach der Geschichte von Akutagawa Ryunosuke siedelt sich in der Zeit um 1000 AD, der Heian Ära an.
Das Land wird durch den Fujiwara Klan regiert, welcher im eigenen Glück versinkt und die Bevölkerung Leiden und Hungern lässt. Der vom Hass geplagte koreanische Einwanderer & Künstler Yoshihide (Nakadai Tatsuya) ist in Japan einer der besten seiner Art, nur leider sind seine Bilder nur noch krotesker Natur, da er nur das malen kann was er sieht bzw. gesehen hat. Der ihm nahestehende, selbstherrliche Lord (Nakamura Kinnosuke) hinterfrägt den Zustand, worauf nun der Dialog der beiden entsteht und der Künstler ihn auf die Missstände im Land hinweisst. Immer mehr verlieren sich die beiden nun im Streit, wobei Yoshihide nicht locker lässt, und in Form von weiteren Portraits des Schreckens seinen Ambitionen mehr Ausdruck verleiht. Dies geht soweit, dass der Lord von geisterhaften Wahnvorstellungen verfolgt wird. Als auch noch Yoshika (Naito Yoko) die Tochter des Künstler eine Konkubine des Lords wird, kennt der Hass Yoshihides kaum noch Grenzen. Er geht einen Pakt mit dem Lord ein, in welchem das Portrait der Hölle das Hauptelement stellt.
In farbenfrohen, fast märchenhaften Sets und Kostümen ist dieses poetische Meisterwerk eingefangen, wobei doch immer ein Hang zur Authentität zu vermerken ist und sich somit weit vom Kitsch entfernt. Die Bildkomposition ist optimal gegeben von Kamereinstellungen bis zu den Übergängen zur nächsten Sequenz ist alles schnörkellos gehandhabt. Dazu kommt eine immer zur Situation passenden Musikuntermalung, um das Ganze technisch abzurunden. Nakadais Presents ist mal wieder ohne Gleichen und sorgt jedesmal dafür, dass sich die Härrchen am Nacken aufstellen. IMHO ist Nakdais Schauspiel mal wieder kaum zu beschreiben. Nakamura als opulenter Lord wurde für diese Rolle sehr passend gewählt und versucht relativ erfolgreich mit Nakadai mitzuhalten. Diese Eigenschaften sind es dann auch, die den Film durch sein höchst sensibles und hohes Emotionsaufgebot optimal unterstützen. Der Film, welcher ohne grossartiger Action auskommt, wird somit rasant vorangetrieben, wobei die Tendenz der allgemeinen Stimmung immer weiter ins dunkle Licht rückt und in eine diabolisch, poetisches Ende mündet. Besonders Yoshihides Gang ins Verderben ist herrlich mit einem Schuss Sadismus gestaltet worden. Ein Meisterwerk, welches Liebhaber des Themas nicht missen sollten und übrigens mal wieder ein Auswurf aus dem jahre '69 ist. Meines erachtens die goldene Zeit des japanischen historisch angehauchten Kinos.