Review

Manchmal ist es auch gut, wenn man einen Film nur in der gekürzten Fassung hat (FSK 16), da hält sich dann, wie in diesem Fall die Langeweile in Grenzen. Dabei habe ich nichts gegen trashige, japanische Monsterstreifen, aber bei den "Giganten der Vorzeit" hätte ich mir gewünscht, dass dieselben in der Vorzeit geblieben wären.

Der Film beginnt damit, dass die Kamera einem jungen Mädchen folgt, das am Fuße des Fuji durch einen Wald stromert und dann plötzlich im Boden einbricht. Sie findet sich in einer Höhle wieder, in der es nur so von "versteinerten" Eiern wimmelt. "Versteinert" - nein, denn da zeigen sich an einem Ei plötzlich Risse, Teile der Schale fallen herab und man sieht auf ein glibberiges grünes Auge... und dann darf das Mädchen das tun, was die meisten weiblichen Figuren in diesem Film tun müssen, nämlich Schreien (ob dies tatsächlich ein Schreien vor Furcht oder vor dent entsetzlich schlecht zusammengebastelten Monstern ist, sei dahin gestellt).
Nun setzt die Haupthandlung ein (gibt es die?). Takashi, der die Berichte über das Mädchen mitbekommt, fährt in seine alte Heimat, um dort die Theorie seines Vaters, das einige Dinosaurier überlebt hätten, zu überprüfen. Während er mit seiner alten Flamme Akiko turtelt, kommt es rund um den Lake Sai oder ist es der Shoji-See am Fuße des Fuji zu ungewöhnlichen Zwischenfällen. So findet erneut ein später kreischendes Mädchen, ein totes Pferd, dem offensichtlich der Kopf "abgebissen" wurde. Als die Dorfbewohner das tote Pferd bergen wollen, ist der Körper des Tieres verschwunden. Schließlich gibt es die ersten menschlichen Opfer (wobei man das Monster immer nur zum Teil sieht). Takashi vermutet, dass ein Plesiosaurus für die Attacken im See verantwortlich ist und beschließt in den See hinabzutauchen. Als Akiko (sie ist Taucherin) ihm anbietet, ihn zu begleiten und ihrer Sorge um ihn Ausdruck gibt, bekommt sie zwei kräftige Schläge ins Gesicht (eine m.E. dramaturgisch wie auch menschlich unsinnige Entgleisung, zumal sie ihn wenige Minuten später unter Wasser retten muss). Beide tauchen durch einen Tunnel unter Wasser und erreichen die Eierhöhle. Dort entdecken sie nicht nur eine Fülle menschlicher Überreste (Kreisch!), sondern auch den Plesiosaurus. Sie dürfen nun endlos lange hin und her laufen (Gähn), wobei recht wenig passiert, außer dass ihre Taucheranzüge immer dreckiger werden. Währenddessen greift ein Flugsaurier, der noch grottiger aussieht als das Wassermonster die Menschen am See an (Kreisch!)., um sich schließlich auf den Plesiosaurus zu stürzen. Dieser albernde Kampf findet nun wieder am Fuße des Fuji statt. Nun wird es aber auch dem Berg zu bunt, denn der Vulkan bricht aus.
Der Film endet mit einer ermüdenden Rettungsaktion (Gähn), bei der Takashi versucht Akikos Hand zu ergreifen, die über einem Abgrund mit Lava hängt. Ob er sich am Ende hochziehen kann, wissen wir nicht, denn in die Totale von den beiden sich fassenden Händen wird gottlob der Titel "Ende" eingeblendet.

Ich bezweifele, dass die ungeschnittene Fassung mich deutlich mehr unterhalten hätte - vielleicht hätte sie mit weiterer Handlung nur noch mehr Langeweile erzeugt. Von einer schauspielerischen Handlung möchte ich hier gar nicht reden. Dramaturgisch wird der Handlungsbogen bei Weitem überdehnt und filmtechnisch wirkt insbesondere die Kameraführung oft recht hektisch.
Ungewöhnlich für einen derartigen japanischen Monsterfilm - er nimmt sich tatsächlich ernst und es geht sogar recht blutig zu (blutige Körperteile, Köpfe, dem Plesiosausrus wird sogar das Auge ausgestochen). Für diese ungewöhnliche Zutat gibt es von mir einen Extrapunkt, verdient hätte der Film ansonsten nur einen Punkt.

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