Jet Li kämpft gegen die korrupte Regierung und ausländische Invasoren.
Story:
Im China des ausgehenden 19. Jahrhunderts herrschen chaotische Zustände: Immer mehr Ausländer aus dem Westen drängen ins Land und versprechen Fortschritt, indem sie die Bevölkerung mit Knebelverträgen an sich binden und die Polizei kontrollieren. Der Arzt und Kung-Fu Meister Wong Fei-Hung (Jet Li) beobachtet dies mit Sorge, schlielich sieht er die Traditionen in Vergessenheit geraten. Als er sich gegen die Missstände zu wehren beginnt, provoziert er damit einen Kleinkrieg zwischen Amerikanern und Chinesen...
"Once Upon A Time In China" gilt völlig zurecht als großer Klassiker des asiatischen Kinos, bietet er doch neben spektakulären Kämpfen auch noch eine ausgeklügelte (und nicht zu schnulzige) Story, die wohl auch teils auf wahren Begebenheiten beruht.
Jet Li zieht hier vom Leder, als gäbe es kein Morgen mehr. Zwar kommen ihm dabei oft Drahtseile zur Hilfe, aber dennoch: Was der Mann ungeachtet dessen leistet, ist schier unglaublich. Selten zuvor gab's derart perfekt choreographierte Kämpfe zu sehen. Alleine der Kampf auf den Bambusleitern lässt schon die Kauleisten nach unten klappen. Anders als bei Jackie Chan kommen die Kämpfe hier aber knochentrocken rüber, ohne jeglichen Humor. Dazu gesellt sich noch eine gesunde Portion Gewalt, die sich in etlichen blutigen Einschüssen zeigt (auch in der geschnittenen DVD-Version von LP).
Auch die schauspielerischen Leistungen abseits der Kämpfe können durchaus überzeugen. Sämtliche Beteiligten spielen sehr natürlich, ohne großartig Overacting an den Tag zu legen, auch wenn das durch die deutsche Synchro anders erscheinen mag. Zwar kommen ein paar wenige Szenen etwas langatmig daher, aber der Großteil lässt sich als gelungen bezeichnen und treibt die Story gut voran.
Einen kleinen Punktabzug gibt's nur für die erwähnten Szenen und die mehr als dümmlichen Soundeffekte, die anscheinend dem englischen Master zu Grunde liegen, auf dem die LP-DVD basiert. Da hört man während mancher Kämpfe tatsächlich ein Raubkatzen-Fauchen oder irgendwelche Effekte, die sich wie startende Jets anhören. Das hätte ja nun wirklich nicht sein müssen, da die Fights so teils unfreiwillig komisch wirken. Desweiteren hat man sich besonders bei Szenen, in denen viel im Hintergrund geredet wird, nicht die Mühe gemacht, ordentlich zu synchronisieren, sprich es ist immer mal wieder Englisch zu hören. Stört zwar nicht weiter, hört sich aber irgendwie komisch an.
Fazit: Wer sich von den kleinen Mängeln nicht abschrecken lässt, bekommt einen 1a-Eastern-Actioner, der auch geschnitten sehr unterhaltsam ist. Zumal viele Schnitte eh nur Dialoge betreffen, die wahrscheinlich eher belanglos sein dürften.
9 von 10 Punkten