Ich will dem Kracher von Stümpermeister Godfrey Ho nicht unterstellen, er hätte keinen Plot, denn das hat er. Es geht um Falschgeld, um Drogen, um einen jungen Gangster, der den alten Gangster umlegen lässt & sich zum Big Boss aufschwingt, um eine Killerin (Maria Jo), um noch eine Killerin (Yôko Miyamoto), um den Bruder einer Killerin, um eine Prostituierte, um eine CIA-Agentin (Sibelle Hu), yeah, da ist schon ordentlich was los.
Das Problem ist nur: Das alles ist einem sowas von egal! Das ist so wirr & beliebig & sprunghaft & einlullend erzählt, dass man gleich mal vergessen hat, was vor zehn Minuten passiert ist. Außerdem sind die "dramatischen" Szenen so unbeholfen inszeniert, so grausig gespielt & so bescheiden synchronisiert, dass sie sich ins Gegenteil kehren & glatt lustig erscheinen. Hey, Schwester, guck mal, ich wurde in der Schule gemobbt, gefoltert & ausgelacht & jetzt bin ich ein Killer, very shocking, was? Leslie Nielsen hätte aus der Szene nicht mehr Lacher rausholen können.
Aber auf wundersame Weise ist das alles (fast) egal, weil der Streifen trotzdem rockt. Es wird geschossen & gestorben, ohne Ende, fast Nonstop, die Blutfontänen spritzen, die Körper zucken im Kugelhagel, der Bodycount ist astronomisch. Dazwischen wird gefightet, gar nicht mal so schlecht, es wird gevögelt, gar nicht mal so geil, & es wird gestrippt, nie ein Fehler. Und wenn die Deadly China Dolls eingreifen, gelingen Ho sogar ein paar richtig coole Szenen.
Cineasten schnalzen mit der Zunge, vermutlich weil sie vor Entsetzen sprachlos sind, denn hier hagelt es Blut, Titten & Explosionen am laufenden Band, angetrieben von einem flotten Score, bei dem ich mir nicht sicher bin, ob er original oder geklaut ist. Kurz erklingt auch das Halloween-Thema & das ist ganz sicher nicht original. Ein Guilty Pleasure für Fans von Hongkong-Actiongülle.