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Mal wieder eine erstklassige Idee eine Fortsetzung eines Films zu drehen, der nur auf Grund seines Hauptdarstellers erfolgreich war. Natürlich macht Jean Claude van Damme in dieser tödlich langweiligen Fortsetzung nicht mehr mit. Ob aber weil er sich zu schade dafür war, oder die Produzenten keinen so extrem abgehalfterten ehemaligen Actiondarsteller wollten, entzieht sich meiner Kenntnis.

So wurde dann also für "Timecop2: Entscheidung in Berlin" ein neuer Hauptdarsteller gesucht und letztlich auch in Jason Scott Lee gefunden. Der hat sich in den letzten Jahren ja nun nicht unbedingt mit Ruhm bekleckert, und es wird auch hier recht schnell klar warum das so ist. Müde Fights, schlechte Darstellerleistung und ein einzelner Gesichtsausdruck, der irgendwo zwischen einem Lächeln und tiefer Traurigkeit hängen geblieben ist. Naja, das muss ja nichts heißen, bestreitet Steven Seagal doch seit Jahren so mehr oder weniger gute Actionspektakel.
Als Gegner des Helden wurde Thomas Ian Griffith gewählt, der hier zwar mächtig einen auf cool macht, dabei aber eher lächerlich wirkt. Zudem wird er immer wieder deutlich sichtbar gedoubelt und darf in den Kämpfen, wo er es nicht wird, zeigen, das er behäbig und wenig flink auf den Beinen ist.

So weit klingt also alles nach einem weiteren B-Movie Filmchen, das nach einer kurzen Anfangsphase in der Videothek in selbiger schnell in den hinteren Reihen verschwindet, was den Film dann aber letztlich vollkommen runterreißt, ist neben den schlechten Effekten die schwachsinnige Story.
Allein schon der Anfang, in der unser Held den Bösen daran hindert Hitler zu erschießen ist den Ausleihpreis wert, denn so beschissen wurde wohl noch nie ein Sympathieträger in einen Film eingeführt. Da verhindert der Gute erst mal die Ermordung des größten Massenmörders und dann wird von Zuschauer wohl auch noch erwartet das er von da an mit dem Helden mitfiebert? Selten so gelacht.
Danach folgt dann übrigens das lustige Zeitspringen, das fernab jeder Logik ist, aber zumindest für einige Lacher sorgt. Der Held (also der Mann der Hitler am Leben lies) verfolgt den Bösen (der Hitler ermorden wollte) und am Schluss kloppen sie sich beide vor sich selber in einer an Lahmarschigkeit kaum zu überbietenden Kampfszene. Ganz toll dann auch das Ende, wenn der "Gute" dem jungen "Bösen" sagt "das muss nicht so geschehen" und *plopp* ist der Böse aus der Zukunft weg. So wünscht man sich doch das Finale eines wirklich erstklassigen Scheißfilms.

Seltendämlicher, überflüssiger und zu dem noch stinklangweiliger Schund, der wohl am ehesten noch für Personen mit akuten Schlafproblemen geeignet ist, oder für alle die sich schon immer gefragt haben warum die Hitlerattentate nicht funktioniert haben. Sorry, aber das ist einfach unanbietbar und schlicht und ergreifend dumm. 1 von 10 Punkten

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