PTU (2003)

PTU beginnt mit der Fahrt einer Polizeieinheit durch eine nächtliche asiatische Grosstadt. Auf dem Weg zu ihrem Einatzgebiet ist bereits im Hintergrund zu hören, daß ein bedeutender Raubüberfall stattgefunden hat.
Gleichzeitig verfolgt der Kriminalpolizist Lo eine Bande von Jugendlichen und verliert dabei seine Dienstwaffe. Dieser Vorfall hält fortan Lo, die Polizisten von der PTU, Sonderermittler und diverse Kriminelle bis zum Showdown um 4 Uhr morgens auf Trapp!

Johnnie To, der Regisseur, ist ja bekanntlich mehr ein Mann für stylisch inszenierte Action. Wer diese hier erwartet wird wie ich ziemlich enttäuscht werden, denn an Action wird hier wirklich gegeizt. Bis auf den bereits erwähnten Showdown gibt es in dieser Beziehung nicht viel zu sehen.
In Sachen stylischer Inszenierung bietet "PTU" aber durchaus einiges. Nur eben nicht das was man vielleicht von To erwarten hatte. Auch wenn die Action eindeutig zu kurz kam, so liefert der Film eine sehr stimmige Szenerie der nächtlichen Metropole mit all den kaputten Gestalten, die sich dort nachts auf den Strassen herumtreiben. Hier liegt die eindeutige Stärke des Films!

Die grosse Schwäche liegt aber im Drehbuch. Um genau zu sein in einem klar nachzuvollziehenden Spannungsaufbau und auch im Timing. Etwas zuviele, manchmal ncht mehr klar nachvollziehbare Handlungsstränge und einige zu lange Szenen minderten mein Interesse an dem sowieso nicht sehr langen Streifen doch deutlich. Dazu geben die einzelnen Charaktere auch nicht mehr her als unbedingt nötig ist um die Story irgendwie zu transportieren.
Darstellerisch kann man daher eigentlich nur anmerken, daß die Akteure ihre Sache im Rahmen der vorgegebenen Möglichkeiten ordentlich verrichten.

Fazit: Leidlich unterhaltsamer Streifen, der Johnnie To`s Fähigkeiten aber dennoch erneut unter Beweis stellt. Der Mann hat ein gewisses Händchen dafür, seinen Filmen einen gewissen Stempel/Stil aufzudrücken. Auch wenn hier nicht der eingangs erwähnte und vielleicht fälschlicherweise erwartete stylische Action-Kracher vorliegt.