Nach einer Explosion können aus einem militärischen Forschungslabor zwei Experimente fliehen. Ein superintelligenter golden Retriever und eine wahnsinnige Genmanipulation, genannt Oxcom 7.
Oxcom 7 ist darauf programmiert, den Hund aufzuspüren und ihn und alle um ihn herum zu vernichten. Oxcom ist dem Hund ständig auf der Spur, da er mit ihm telepathisch in Verbindung steht.
Der golden Retriever landet bei dem Teenie Travis in einer Kleinstadt und nun beginnt das Morden. Die NSO ist inzwischen auch auf der Suche nach den beiden Experimenten.
Der Film legt gleich mit der Explosion und der Flucht der beiden Experimente los. Danach kommt er erstmal zur Ruhe und stellt die Charaktere vor. Travis (Corey Haim) ein typischer Tennie, der nachts mal den Wagen der Mutter ohne Führerschien entwendet, um die Liebste zu besuchen. Haim spielt gewohnt auf hohem Niveau und verkörpert den Teen eben wie er sein muss.
Als Gegenpart hat man Michael Ironside gewählt, der mal wieder grandios den Bösewicht der NSO abliefert und
ACHTUNG SPOILER!!!
sich am Ende als das dritte Experiment outet. Ein emotionsloser Killer...
SPOILER ENDE!!!
Hinweise darauf findet man immer wieder ansatzweise über die Spielzeit verteilt. Ironside zeigt einmal wieder, wie man ein mieses Arschloch spielt, er ist einfach prädestiniert für solche Rollen. Dazu gesellen sich diverse bekannte Gesichter als Nebendarsteller. Einer davon ist Jason Priestley, der dann in den 90er zu Ruhm durch die Serie Beverly Hills 90210 gelangte.
Der Cast ist daher recht gut und macht seine Sache den Genre entsprechend außerordentlich solide.
Die Kameraarbeit ist sehr gelungen, bietet ein paar gute Fahrten und führt den Zuschauer durch falsche Erwartungshaltungen auch schon mal hinters Licht. Dazu gesellen sich immer wieder schöne Point of View Shots von Oxcom 7, was die Spannung zusätzlich steigert. Der Spannungsbogen ist übrigens schön kontinuierlich und die Opfer sind gut auf die Lauflänge verteilt. Auch die Szenen in der Schule sind wunderbar elektrisierend eingefangen. Natürlich watet der Film auch ganz klar in diversen Stereotypen, wenn z.B. ein Unbekannter auf einem Nebenschauplatz dem Oxcom zum Opfer fällt. Travis, ein Scheidungskind, oder dessen Mutter, die gegen Ende alle Aktionen des Sohnes gutheißt.
Dazu ist der Handlungsverlauf ein wenig Baukastenprinzip, dafür konsequent und gut umgesetzt. Da ich die literarische Vorlage von Koontz nicht kenne, kann ich auch hier keine Vergleiche ziehen, bzw. die Umsetzung bewerten, was sowieso immer ein wenig schwer ist, da das eben zwei verschiedene Medien sind.
Der Soundtrack ist, na klar, auch wieder eine typische End-80er Jahre Komposition, die aber gut zum Film passt, aber nicht groß in Erinnerung bleibt.
Der Endkampf findet in einer abgelegenen Hütte statt, wo Travis dann McGyver Qualitäten beweist und sich diverse Waffen zusammenbastelt. Natürlich auch hier wieder ein wenig Horrorfilm-Klischee, was ja aber nicht gleich schlecht bedeuten muss.
Als Fazit bleibt ein ernsthafter Horrorstreifen aus der End-80er-Ära mit einem gut aufgelegtem Corey Haim, der hier nochmal glänzt. Die Kills sind recht blutig, aber insgesamt ist die FSK 18 + Indizierung ein wenig überzogen und man könnte den Film fast als ein FSK 16 einstufen.
Oberflächlich gesehen ein guter Monster-Horror Film, der aber auch ein klein bisschen zum Nachdenken anregt, über Experimente und deren möglichen Folgen.
Spannung, Blut und eine gute Portion Teenager-Aktion geben hier einen wunderbaren Mix ab, den man sich immer mal wieder gerne anschaut.