Review

„Cusack – Der Schweigsame“ präsentiert sich als kostengünstig, aber nicht ohne Aufwand produzierter Copactioner und als der vielleicht einzige wirklich gute Film von Chuck Norris.
Der Cop Eddie Cusack (Chuck Norris) und einige seiner Kollegen, darunter auch sein guter Freund Dorato (Dennis Farina), beobachten ein Haus, in dem ein Polizeispitzel einem Drogendeal beiwohnt. An den Malern, die ins Nachbarhaus gehen, stört sich keiner. Doch diese entpuppen sich als rivalisierende Mafiosi, die den Drogendeal bleihaltig beenden. Cusack und seine Truppe greifen ein und versuchen die Gangster aufzuhalten. Recht ordentlicher Actionopener, der sein eher geringes Budget ganz gut in eine paar nette Schuss- und Stuntszenen umzusetzen weiß. Zwar nicht neu oder besonders spektakulär, aber gut.
Die Polizeiaktion läuft gründlich schief: Dorato wird angeschossen und leicht verletzt, die Gangster entkommen und ein überaltertes Polizistenwrack erschießt einen Zivilisten. Sein junger Partner traut sich nicht den Alten anzuschwärzen, als der dem Toten eine Waffe in die Hand legt. Doch Cusack merkt, was läuft und verlangt eine Untersuchung – auch wenn der den Unmut der anderen Cops auf sich zieht. Obwohl dieser Teil in erster Linie die Rechtschaffenheit der Figur Cusacks beweisen soll, so ist sie später auch für den Plotverlauf wichtig.

Nach dieser Aktion beginnt ein brutaler Mafiakrieg bei dem Cusack nicht zusehen möchte, da die es sehr viele Opfer, darunter auch Zivilisten, gibt. Er beginnt zu ermitteln und wird auf diese Weise zum Beschützer von Diana Luna (Molly Hagan), der Tochter eines Mafiosi.
Diese frühe Werk von Andrew Davis („Alarmstufe: Rot“, „Auf der Flucht“) hat an sich eine recht gute Handlung. Der Plot dient nicht bloß als Verbindung zwischen den Actionszenen und ist recht spannend, auch wenn man Originalität und überraschende Wendungen vermisst. Das Ende ist auch abzusehen, aber die recht kurze Laufzeit füllt „Cusack – Der Schweigsame“ mit einer netten Mischung aus Copfilm und Actionthriller.

Die Action ist gut inszeniert und bietet sowohl Prügeleien und Shoot-Outs als auch Verfolgungsjagden und Stunts. Die Schießereien sind uramerikanisch und nicht immer übermäßig spektakulär, aber nett anzusehen. Ähnliches gilt für die Prügeleien, in denen Norris gewohnt routiniert auf die Glocke haut. Bei den Stunts kann man schon mehr in Bewunderung geraten (vor allem wenn man sowohl an Baujahr als auch an Budget des Films denkt). Die Verfolgungsjagden sind ebenfalls sehr gut; Höhepunkte hierbei: Verfolgungsjagd zwischen Cusacks Wagen und einer Mafiaschaukel und die Verfolgung zu Fuß durch einen Zug inkl. ungedoubeltem Kampf auf dem Dach der Bahn.
Schauspielerisch darf man von „Cusack – Der Schweigsame“ nix erwarten. Norris ist so schlecht wie immer und auch die Nebendarsteller bieten bloß Routine. Lediglich der für sein Talent bekannte Dennis Farina kann ein wenig reißen, aber er ist nur wenig zu sehen.

„Cusack – Der Schweigsame“ erweist sich als recht ordentlicher Cop-Actionthriller mit ganz ordentlicher Handlung und guter Action, der man sich zumindest als Genrefan ziemlich gut ansehen kann.

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