kurz angerissen*
erstmals veröffentlicht: 22.09.2013
Für einen Norris durchaus ein ansprechend erzählter Actionkrimi, der den Hauptdarsteller vor allem sehr viel durch das urbane Setting jagt, so dass man sehr viel vom schmutzig inszenierten Chicago mitbekommt - sowohl von den großen Knotenpunkten als auch von den Seitenstraßen. Nur die 80er konnten eine Stadt so schön verdreckt aussehen lassen. Bei all den Charaktervisagen wie Henry Silva und Dennis Farina im Support lassen sich auch manch actionärmere Passagen mühelos aushalten, ohne dass die Kurzweil darunter leiden müsste. Andrew Davis geleitet Norris souverän durch den Plot und lässt den Fokus auf ihn nie schleifen; der Bärtige bleibt immer unmittelbarer Bezugspunkt, auch wenn um ihn herum ein Haufen anderer Gestalten eine Rolle spielen. Dass auch einem in der Entwicklung stehenden Roboter eine gewisse Funktion zukommt, betont umso mehr den anachronistischen Geist der 80er, die immer am technologischen Fortschritt interessiert waren und doch in einer ganz anderen, viel mechanischeren Welt lebten; ein Sachverhalt, den "RoboCop" zwei Jahre später so gut herausstellte wie kaum ein anderer Film.
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