Brandon , Rustin , Melanie und Wendy sind die 10.000. Besucher eines gigantischen Maislabyrinths zu Halloween . Deshalb bietet der Chef des kleinen Familienunternehmens den vier jungen Leuten 5.000 Dollar als Preisgeld an , wenn sie ein Speziallabyrinth innerhalb von nur 2 Stunden durchqueren können . Um ihre Chancen , das Geld zu gewinnen , zu erhöhen , teilen sich die Vier sofort auf und suchen sich verschiedene Wege durch die Pflanzen . Ein großer Fehler ! Einige der Horrorgestalten , die hier herumlaufen , sehen nicht nur aus wie Serienkiller - sie sind auch welche ...
Eigentlich beginnt der Film recht nett und humorig . Zwar sind die Teenies natürlich mal wieder hauptsächlich von dem EINEN besessen , doch sind die Leutchen nicht so schlimm wie in anderen Filmen gleicher Bauweise und ein paar Gags können trotzdem zünden . Und auch die Killer dürfen anfangs gleich für ein paar Lacher sorgen , wenn sie vor der Eröffnung des Labyrinths eine Art Mitarbeiterbesprechung abhalten , bei der ein Schild mit der Aufschrift " 47 Tage ohne Unfall " hängt , sich der Chef bei einem der Killer für die tollen selbstgemachten Erdnussbutterplätzchen bedankt oder ein Killer einem anderen Killer das Handy wegnimmt , weil er damit nervt . Auch später bekommen die Killer noch den ein oder anderen Gag in den Mund gelegt .
Doch geht es erst mal mit dem Horrorpart los , ist die Luft sehr schnell raus . Denn da ist nicht viel mit spannender Hatz , Kämpfen und Gegenkämpfen , Flucht oder wenigstens ein paar Jump Scares . Meist haben die Killer nicht mehr zu tun , als stumm und bedrohlich herum zu stehen , wie es seit Michael Meyers Zeiten Standard ist , und ihre Opfer schnell zu überwältigen . Ist das Opfer erst mal erwischt , verschwindet es praktisch aus dem Film .
Gleichzeitig verpufft die zuerst beeindruckende Atmosphäre des riesigen Maislabyrinths , da sich alle Horrorteile vor ein paar austauschbaren ( und wahrscheinlich immer den selben ) Maispflanzen abspielen , die so aussehen , als wäre man mal eben beim Bauern um die Ecke rechts rangefahren , weil da ein paar Pflanzen so schön hochgewachsen sind .
Dazu gesellt sich einiges an Unlogik ( Warum jagen die Killer die Leute überhaupt statt sie gleich am Anfang zu schnappen ? Lohnt sich der Aufwand überhaupt ? Wie betreiben die Killer gleichzeitig das normale Labyrinth und ihr Speziallabyrinth ohne , dass das auffällt ? ) und ein sich - trotz kurzer Laufzeit - viel zu lange ziehendes Ende . Offenbar hatte man nämlich Ideen für drei verschiedene Enden / Endgags , die man alle im Film unterbringen wollte und deshalb einfach aneinander getackert hat . Weil diese drei Teile fast nur aus Erklärungen bestehen , führt das natürlich auch nicht zu den großen Spannungsausbrüchen , die man sich für das Finale eines Horrorfilms wünschen würde .
Fazit : Anfangs einen guten Eindruck vermittelnder , doch mit der Laufzeit immer mehr schwächelnder Slasher mit einem Ende , das ich schon als Antihöhepunkt bezeichnen würde . Die drei ( !!! ) verschiedenen Endgags , Twist , überraschenden Auflösungen , oder wie auch immer man sie nennen will , sind sicherlich gut gemeint und nicht unoriginell , werden aber nicht jedermanns Geschmack sein und ziehen sich trotz kurzer Laufzeit . Ein mal ansehen wird sicherlich keinem Slasher Fan Schmerzen bereiten , aber der große Wurf ist " Fear Pharm " ( JETZT habe ich den Titel verstanden !!!! ) auch nicht geworden ...