Review
von Leimbacher-Mario
Billy Schreidol
Einen Roadie aus der Hölle und doch mit Herz gibt’s in „Uncle Peckerhead“, der einer ziemlich unbekannten Punkband plötzlich zu mehr Erfolg und Spaß an ihrem Beruf und Traum verhilft. Blöd nur, dass der eigentlich sehr freundliche ältere Kauz jede Nacht zu einem bluthungrigen Monster mutiert und dessen dunkle Seite alles in Gefahr bringt…
Es ist schwer „Uncle Peckerhead“ nicht zu mögen. Zum Glück mag ich ihn! Denn diese kleine Horrorkomödie hat’s faustdick hinter den Ohren. Positiv gemeint. Er ist rockig, rotzig und reichlich rot gefärbt. Der alte Peckerhead ist schon eine Marke zwischen höllischem Monster und himmlischem Roadie. Die Dialoge wirken authentisch und spontan. Die Goreinlagen comichaft überzogen. Die Darsteller sind fresh und unverbraucht. Das Ende ist dann etwas gehetzt, aber erstaunlich düster und bleibend. Viele hätten daraus entweder einen arthousigen Schleicher oder ein generisches Zombiestück gebastelt. „Uncle Peckerhead“ verlässt solide solche vorgefertigten Bahnen und macht sein ganz eigenes Ding. Ein Außenseiterfilm in mehreren Sinnen. Nicht immer Fisch. Nicht immer Fleisch. Eher der kiffende Kellner hinter dem Buffet. Sympathische Sauerei. Kein Kult. Kaum Schuld.
Fazit: eine knuffig-kleine Monsterrei zwischen Musik, Lachen und Schlachtplatte. „Green Room“ trifft „Fido“. Indie-Findie.