Selbstgespräche - Der Film
Was Männer (und Blockbuster!) wollen
Kein „After Earth“… aber nah dran! In „Chaos Walking“ gehen wir über zweihundert Jahre in die Zukunft - in eine Gesellschaft, in der man die Gedanken jeder Person hören kann bzw. diese sich manifestieren können. Und in der es keine Frauen mehr auf dem dargestellten Planeten gibt. Bis eine Astronautin abstürzt und einen dauerlabernden (oder hier eher: dauerdenkenden!) Tom Holland in dauergeile Aufruhr versetzt…
Der letze Mann… der leider nichts kann :(
Ein bisschen Endzeit, ein bisschen YA, ein bisschen Western, ein bisschen Fantasy, ein bisschen Sci-Fi, ein bisschen Thriller, ein bisschen Coming-of-Age, ein bisschen Kreativität. Ein bisschen (mehr) Starpower. Ein bisschen (viel mehr) Budget und Produktionschaos. „Chaos Walking“ hätte schön werden können. Er hätte seinem Potenzial gerecht werden können. Er hätte mit Holland und Ridley ein ansehnliches, junges Leinwandpaar bieten können. Er hätte etwas über die Gesellschaft und männliche Denkweisen sagen können. Er hätte tiefergehenden Gedanken und Problemen und Psychosen wortwörtlich eine Stimme geben können. Er hätte ein interessantes und innovatives Konzept umsetzen können. Er hätte aus dem „Young Adult“-Pool a la „Maze Runner“ herausstechen können. Er hätte hübsch aussehen und einige audiovisuelle Kniffe haben können. Er hätte spannend und clever sein können. Und er hätte eine weitere klasse Bösewichtrolle zu Mikkelsen eh schon dicker Akte hinzufügen können. Aber nein - er bleibt ein „Hätte“-Film. Und für mich ein echter Fehlschlag. Der schneller spricht als er denkt, der flacher fischt als er pisst.
The Book of Laberbrei
Fazit: fehlgeleiteter bis nerviger High Concept-Sci-Fi-Quark, der nicht nur die Gedanken und Vorlieben der Zuschauer nicht lesen kann, sondern der auch seine eigenen Worte kaum versteht oder gar mit Taten unterlegt. Grenzt an einer Identitätskrise. Nah an lächerlich. Und definitiv nervig.
Denk nicht an Elefanten. Also sagst du gleich „Elefanten!“