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Gut, die Geschichte von der Polizeistation, die mitten in der Einöde liegt und aufgrund eines Mangels an krimineller Energie, die ihr Existenzrecht untersteichen könnte, geschlossen werden soll, ist nicht neu: Schon 2001 haben die Jungs der US-Komikertruppe "Broken Lizard" mit Super Troopers eine mehr als gelungene Komödie mit genau diesem Thema auf die Leinwand gebracht.

Doch man muss Regisseur Josef Fares und seinem Pendant "Kops" zu Gute halten, dass die Schweden ihr eigenes Ding durchzuziehen. Denn um ihre heißgeliebte Station zu retten, beschließt  die Polizei in Högsboträsk, die hiesige Kriminalstatistik selbst ein wenig aufzupolieren. Da wird der Dorftrunkenbold mit einer Flasche Wodka bestochen, damit dieser ein paar Würstchen aus dem Tante-Emma-Laden stibitzt und auch die Würstchenbüde bekommt ihr Fett weg. Auf die vermehrten Verbrechen angesprochen, stellen die sympathischen Gesetzeshüter ihre eigenen Theorien auf: Zufall, eine Gang, vielleicht ist es auch die Handschrift der PKK....


Was uns präsentiert wird, ist eine Reihe guter Gags, mal seichter, mal bissiger Natur. Vor allem die schrulligen Nebenfiguren (Bennys Nachbarn, der Besitzer der Würstchenbude oder die Oma, die die Polizeibeamten beim Pokern regelmäßig bescheißt) sind regelmäßig für Lacher gut. Doch nicht jeder One-Liner sitzt. Besonders die Showeinlagen von "Don't mess with" Benny "The fucking cop", mit denen er das übertriebene US-Actionkino aufs Korn nimmt, nerven auf die Dauer.  Allerdings gilt es nur über wenig Totalausfälle hinweg zu sehen, der gelungene Showdown um eine "Kindesentführung" mit anschließender "Verfolgungsjagd" und das sympathische Ende für die  Polizisten lassen  die wenigen Schnitzer verzeihen.

Fazit: Keine überragende, aber eine doch gelungene Komödie mit skandinavischem Charme. Mal was anderes und definitiv einen Blick wert. 7/10 Punkte

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