Wunderbares atmospherisch dichtes Roadmovie um die bizarre Bestattung des 1973 vermutlich an Alkohol und Drogen verstorbenen Musikers Gram Parsons. Seinem letzten Willen nach wollte der Gründer des Country Rock von seinem Roadmanager und Freund Phil Kaufmann in der Wüste (Joshua Tree National Park) eingeäschert werden. Hierzu hatte sich dieser den Leichnam kurzer Hand gestohlen. Um diese wahre Story rankt sich eine verrückte Verfolgungsjagd in einem gelben Leichenwagen, der über und über mit Flower Power Symbolen geschmückt ist. Sein Besitzer, ein heftig bekifftes Blumenkind, wurde von Kaufmann über den wahren Inhalt des Sarges und seiner Pläne damit getäuscht und ihm dämmert es erst im Laufe der Fahrt und mit zunehmender Ernüchterung auf welches Abenteuer er sich da eingelassen hat. Der Vater (in Wirklichkeit war es der Stiefvater) des Verstorbenen hat die Verfolgung aufgenommen und ebenso sind die geldgierige Exfreundin und die Freundin von Kaufmann hinter den Leichendieben her. Und dann ist da auch noch die Polizei ... wie soll man da seine (letzte) Ruhe finden?
Ein liebenswerter Film über die 70er, Freundschaft und die Musik der Zeit: Zwei hervorragende Hauptakteure in absolut stimmigen Ambiente, keine Schnörksel, kaum Slapstick, keine Derbheiten, in angenehmer Weise "altmodisch". Als Soundtrack dienen viele schöne Gram Parsons Songs, teils in hervorragenden Coverversionen. Sein Name ist wie so oft weniger bekannt, sein Einfluss auf die moderne Rockmusik überragend. (10/10)