Dracula Verfilmung die zwölfunddreisigste. Dieses mal kommt das ganze im gewand der vermeintlich historisch korrekten Geschichtserzähhlung daher, dürfte aber letztlich selbst hart gesottenen Trash Fans einfach zu blöd sein. So eine unglaublich Schwachsinnige, sinnfreie und grob unlogische Story sucht man wirklich zumeist vergebens.
Zunächst mal zeigt der Film einige gar lustige Bilder aus dem 15. jahrhundert, da wird gerade der Daddy von Dracula verraten und in einem Loch lebendig begraben, was hauptsächlich dazu dient, zu zeigen, das es von Nachteil ist wenn man eher klein gewachsen ist, denn der eine der beiden verbuddelten ist schon komplett weg, da schaut beim anderen noch der Kopf raus. Na ja, ändert auch nix, bald ist auch der Weg. Das ganze muss sich Sohnemann mit anschauen und der ist niemand anderes als der allseits beliebte Vlad Dracula, der sich ja durchaus einen gewissen Ruf als leidenschaftlicher Pfähler erarbeiten wird.
Bevor es aber soweit ist, blendet das ganze aber auch schon in die Gegenwart und wir sehen die vier Hauptcharaktere, die wohl alle der Klischeekiste entsprungen sind. Aber egal, die vier sind Studenten (sehen aber alle aus wie Mitte 30) und werden gerade von Billy Zane in Rumänien begrüßt wo sie was auch immer über Dracula erforschen sollen. Also macht sich die ganze Bande (ohne Billy Zane, der darf nicht mit) mit einem einheimischen Führer auf, um sich durch den Wald 2 Tage lang zu einer Forschungsstation durchzuschlagen. Warum sie das machen ist mir absolut unklar, da man wie Billy Zane beweist auch ohne Probleme, in wenigen Stunden mit dem Auto hinfahren kann.
Aber so gibt es wenigstens die Chance die Story (na ja, das man wohl dafür hielt) in Gang zu bringen, denn eine der Studentinnen hat eine Kette dabei, die mal Dracula gehörte und auf die zwei Geheimbunde scharf sind (warum ist vollkommen egal, ab der Hälfte des Films versandet dieser Plottpoint eh im Nichts). Dumm nur das man fiese Flashbacks bekommt wenn man die Kette umlegt und noch viel seltsamer und dümmer (hauptsächlich vom Drehbuchautor) das aus einer der Visionen eine Frau mitkommt, in die sich natürlich auch gleich einer der Studenten verliebt. die Frau wundert sich nicht das sie auf einmal 5 Jahrhunderte übersprungen hat und latscht mit der ganzen Bande durch den gar dunklen und bodennebelhaltigen Wald.
Inzwischen ist Dracula aufgewacht, wieso oder warum oder überhaupt, interessiert wohl weder den Regisseur noch den Drehbuchautor, die, so langsam wird mir einiges klar, ein und die selbe Person sind. Der Fürst der Finsternis sieht zwar eher aus wie ein karpartischer Schafzüchter aber egal er will seine Kette, auch hier sollte man sich besser nicht fragen, warum und wozu, denn das weis der Autor ebenfalls nicht. Also wird kurz bei einem Typen vorbeigeschaut der im Wald wohnt, Billy Zane stirbt aus mir nicht ganz nachvollziehbaren Gründen einen absoluten Schwachsinns Tod und schon bald sind die 5 Studenten in Draculas Schloss wo der alte Mann erstmal in der örtlichen Kapelle betet und Dracula eine der Studentinnen ordentlich durchnudelt. Der Rest sucht solange des Fürsten Grab hängt die Kette in einen Bach und schon ist der ganze Spuck vorbei, das Schloss wieder eine Ruine und der verstorbene Student trifft in der Vergangenheit auf die Frau die vorher noch in die Gegenwart gebeamt wurde und jetzt aber wieder zurück ist und ihn natürlich erkennt.
Ich war während des Anschauens mehrmals versucht mir mit der Kante meines Couchtisches den Schädel zu zertrümmern, da es anders kaum möglich ist diesen unglaublichen Schwachsinn zu ertragen. De Story ist ein einziges unlogisches, verwirrendes Alibi für einen Film. Atmosphäre ist absolut keine vorhanden und wenn hier wirklich jemand gedacht hat mit dem exzessiven Einsatz von Nebelmaschinen im Wald würde Atmosphäre entstehen dann kann ich denjenigen nur mitleidig belächeln. Die Story ist am Anfang noch eher Thriller, da gibt es auch noch die beiden Geheimbünde, und Billy Zane darf eine der wohl unspektakulärsten Verfolgungsjagden der Filmgeschichte bestreiten, aber spätestens als aus einer Vision die junge Frau mitkommt ist es vorbei mit trashiger Thrillerstory ab da regiert nur noch Schwachsinn pur.
Der Film versucht dabei nicht mal Erklärungen für alles zu liefern, er zeigt einfach irgendwelche Szenen, die alle wohl irgendwie zusammenhängen sollen, Sinn ergibt das alles aber ganz sicher nicht. Das hat wohl auch der Regisseur erkannt und daher in schönen regelmäßigen Abständen lahme Sexszenen eingebaut, die in etwa so erotisch sind wie ein verstopftes Klo. Blut gibt es keines zu sehen und die paar Titten reißen auch nichts mehr raus. Dazu kommt noch Unlogik an allen Ecken und Enden und Darsteller die einfach nur abgrundtief schlecht sind. Dracula hat den Charme und das Charisma eines karpatischen Paprikabauern und die Studenten sind nicht nur blöd (was eher handlungsbedingt ist) sondern auch noch vollkommen untalentiert. Die Effekte sind lächerlich, so gibt es die wohl miesesten Morphing-Effekte seit den seligen Zeiten des C64 zu sehen, und teilweise ist es so dunkel das man absolut nichts erkennt. Gut das würde ich hier eher als positiven Effekt sehen. Dazu gibt es noch eine seltsam unpassende Szene in der die Studenten eine gar eigentümliche Pflanze finden, das Zeug, das eindeutig Hanf ist, als "Dämonenkraut" identifizieren und erst mal rauchen, was zu vielen reichlich bescheuerten Dialogen führt.
Billy Zane spielt so wie er aussieht: ziemlich fertig und abgetakelt, womit einmal mehr bewiesen wäre das man auch in Titanic mitspielen kann und anschließend nur noch Schund drehen kann. Kaum besser weg kommt Brad Dourif ,dem ich nach Herr der Ringe irgendwie doch etwas bessere Rollenangebote zugetraut hätte.
"Vlad" ist Schund, unlogisch, unmotiviert, untalentiert und auch ansonsten alles was mit un- anfängt und negativ ist. Da stimmt nichts, da kann man sich als Trash-Fan nicht mal über die Blödheit des ganzen amüsieren, denn selbst dafür ist es zu bescheuert. Das ist wirklich ein Film zum abgewöhnen, ich wünsche es keinem Menschen das er sich diesen Müll ansehen muss.