Ottos dritter Kinofilm ist in gewisser Weise als Liebeserklärung an seine Heimat zu verstehen. So schweift die Kamera bereits beim Vorspann über die flache ostriesische Landschaft, bis sie an einem typisch norddeutschen Bauwerk innehält: Einem Leuchtturm, in dem unser Blödelbarde haust. Gefahr droht sogleich von einem skrupellosen und geldgierigen Konzernchef, der die kostbare Umwelt zugunsten eines gigantischen Testprojekts namens “Tempo 1000” vernichten will. Um seine Heimat zu retten, muss Otto schleunigst in die USA reißen, um dort seinen Bruder Benno aufzusuchen, der den Grundstücksverkauf als einziger verhindern kann.
Natürlich ist die Story bei einem Film mit Otto Waalkes zu vernachlässigen, denn was hier zählt, sind alleine die Gags, welche leider mit zunehmender Dauer so flach wie Friesland an sich werden. Ist der Anfang sowohl landschaftlich als auch humoristisch höchst ansprechend, so haben die Szenen in Amerika mit Abnutzungserscheinungen (der 100ste Übersetzungskalauer ist einfach nicht mehr zum Lachen), plattesten Ami-Klischees sowie faden Film- und Videoclipparodien zu kämpfen. Der nicht ganz runde Schluss wirkt überhastet, dafür werden Otto-Fans mit einem Best-Of seiner Gags im Abspann verwöhnt.
Eine ganze handvoll Cameos macht die Komödie dabei interessanter, die sich Freunde des Komikers alleine wegen seiner Doppelrolle nicht entgehen lassen sollten. Trotz infantiler Einlagen der Otto-Film, den ich am häufigsten gesehen habe und der viele meiner persönlichen Gag-Evergreens beinhaltet. (“Was erwartet...”; Kindergarten etc.)
Auf jeden Fall annehmbar und der vorletzte “echte” Otto-Film.