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Divine überfährt aus versehen eine Frau und muss sich fortan mit deren Leiche umher schlagen. So landen die beiden in einem Waschsaloon, in einem Irrenhaus und in einer durchgedrehten Arztpraxis...

John Waters erster Langfilm hat es in sich. Ein dicker Transvestit auf einem irren Trip mit einer Leiche, nackte Anhalter, Fußfetisch, die Jungfrau Maria, eine Stripshow im Irrenhaus, eine kotzende Krankenschwester, Beinamputationen und noch weitere Geschmacklosigkeiten wurden in den 90minütigen Mondo Trasho gepackt, der ganz ohne Dialoge auskommt, dafür aber durchgehend mit Musik untermalt ist. So hören wir „Strangers in the Night“ von Frank Sinatra während ein Fetischist gerade die Füße von „The Bombshell“ liebkost oder "We're Off to See the Wizard" von Judy Garland, als Divine mit ihrer toten Begleiterin ins Irrenhaus gebracht wird, auch James Brown und Elvis Presley sind zu hören. Ob Waters damals die Rechte an den Songs hatte, darf bezweifelt werden.
So irre und unterhaltsam die eingebauten Ideen auch klingen mögen, das Problem des Films sind seine Längen. Es vergehen erst geschlagene 10 Minuten bis überhaupt etwas passiert und auch im späteren Verlauf hat man das Gefühl, dass der Film künstlich in die Länge gezogen wurde.

Wie auch immer. John Waters Fans und Freunde des schlechten Geschmacks dürften auf ihre Kosten kommen, alle anderen sollten einen großen Bogen um Mondo Trasho machen.

5/10

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