Labyrinth unter brutzelnder Sonne
"Eye in the Labyrinth" wird seinem Titel maximal gerecht und liefert sehr viel für's Auge, sehr viele Wege, sehr viel Stil, Sonne und Schönheit... Wenn eine pralle, aber psychisch scheinbar nicht ganz pralle junge Frau in ein Küstendorf aufbricht, um das Verschwinden ihres Liebhabers und Psychiaters (!) zu untersuchen, von dem sie zuvor schon kryptisch geträumt hatte...
Weniger Giallo, mehr "Aber Hallo!"
Jazzy, sexy, sonnendurchflutet. Mit Cabrios und Traumfrauen, Ramazotti und Kirchenglocken, Schielaugen, Spannern und Italocharme, türkisem Meer und weniger Lederhandschuhen bzw. Giallovibes als man anfangs meinen könnte. Aber das geht in Ordnung - unfassbar stylisch und sexy bleibt das Ding, egal in welcher Schublade man es verortet. Die Küstengassen bieten sich ideal an und passen perfekt zum verschachtelten Thema. Die Frauen sind schärfer als die Pepperonipizza bei deinem örtlichen Lieblingsitaliener. Als ob Argento mit Freud Sommerurlaub macht. Nur etwas (positiv-)räudiger. Ein Genuss das auf großer Leinwand zu bestaunen. Und die Auflösung ist glorreich hanebüchen. Ich habe mich einfach treiben und tragen, verleiben und schlagen, aufreiben und fragen lassen - und kein Stückchen bereut!
Fazit: ein unheimlich stylisches Vexierspiel aus Träumen, Schäumen und Bikinisäumen... Attraktiv und arschgeil! Genau meins!