"Angst - Das Camp des Schreckens" oder auch "Todesfalle am Mill Creek" (wie er auf Kabel1 heisst) ist eins der damals in großer Zahl abgedrehten "Freitag, der 13.te"-Ripoffs, dass sich aber handwerklich und schauspielerisch erstaunlicherweise auf einem etwas höherem Niveau als das Vorbild bewegt. Das wird wohl an Andrew Davis liegen, der sich ja kurze Zeit später als hervorragender Action-Regisseur profilieren konnte. Im Gegensatz zu den meisten Genre-Vertretern wird hier eher auf Spannung gesetzt, was auch gut gelingt. Die Situation des Allein-am-Arsch-der-Welt-festgesetzt-Seins erzeugt eine bedrohliche Atmossphäre und weckt im Zuschauer innere Ängste, die man noch als Kind von Nachtwanderungen kennt. Auf selbstzweckhaften Gore wird hier verzichtet, wobei die wenigen FX aber auch nicht gerade harmlos ausfallen.
Fazit: guter Backwood-Slasher, der mehr Beachtung verdient, als er bisher bekam.