Rose ist Kosmetikerin und hat einen neuen Job in Mexiko bekommen. Félix ist ein ehemaliger Gourmetkoch, der gerade aus den USA zurückgekehrt ist. Die beiden begegnen sich am Pariser Flughafen Charles de Gaulle und als dort ein Streik des Flughafenpersonals auf schlechtes Wetter trifft, sind die beiden gezwungen, im Flughafenhotel zu übernachten.
Ein romantische Komödie mit Kammerspielambiente bietet Jet Lag dem Zuschauer an. Es gibt genau drei Sets, am Flughafen, im Hotelzimmer und am Ende in der Hotelküche, die hier zwei Menschen näher bringen sollen. Als Rose ihr Handy im Klo versenkt, bittet sie den etwas griesgrämigen Felix seines zu benutzen. Später landen sogar beide im gleichen Hotelzimmer, da beide nicht mehr aus Paris wegkommen.
Bei derart eingeschränkten Bewegungsmöglichkeiten müssen dafür natürlich die Dialoge sitzen. Mit Juliette Binoche und Jean Reno hat man routinierte Kräfte an Bord, speziell Reno hat mit seinen Ritter Zeitreiseabenteuern bereits gute Erfahrungen im Komödienfach sammeln können und bringt diese hier gut mit ein. Die Gespräche der beiden unterschiedlichen Charaktere wirken dabei angenehm frech, dabei aber nie gekünstelt, als Zuschaauer hat man stets das Gefühl, jau so könnte es auch im wirklichen Leben ablaufen.
Das Happy End dabei ist natürlich vorprogammiert, kleinere Streitereien und Rose´s geplante Abreise stellen die genreüblichen Stolpersteine auf dem Weg dorthin dar. Dazu gibts gegenseitige nette Psychoanalyse und fertig ist die romantische Comedy. Großes Kino ist zwar was anderes, aber für den einen oder anderen Grinser auf Emotionsebene taugt der Jet Lag allemal.
6/10