Ein (relativ) leichter, charmanter & amüsanter David-gegen-Goliath-Film im Blumen-Business. So eine Underdog-Story, wo sich der "Kleine" allen Widrigkeiten zum Trotz gegen den "Großen" durchsetzt, geht bei mir immer. Der "Kleine" ist in diesem Fall ein Familienbetrieb, geleitet von Eve Vernet (Catherine Frot), der am Rande des Ruins steht. Die Erfolge in der Rosenzucht liegen schon Jahre zurück, gegen den seine Konkurrenz schluckenden Konzern Lamarzelle scheint kein Kraut gewachsen. Die letzte Hoffnung ist, dass man beim anstehenden Zucht-Wettbewerb etwas reißt, das bringt nicht nur Renommee, sondern auch die dringend nötige Kohle.
Unterstützung erhält Madame Vernet von ein paar "schwierigen Fällen", die ihr das Arbeitsamt geschickt hat. Der französische Streifen hat tolle Figuren (die weit über Klischees hinauswachsen), eine wunderbare Stimmung (man meint fast, den Duft der Rosen riechen zu können), schräge Ideen (die kleine Heist-Einlage ist ganz köstlich), eine nicht zu große Prise Wehmut & ein Feel-Good-Ende, das die Grenze zum Märchenhaften fast überschreitet. Dass es ausgerechnet die unwahrscheinlichste Figur ist, welche die Rettung bringt, passt da natürlich perfekt dazu.
Ein schöner & liebenswerter kleiner Film, der einen glücklich zurücklässt.