„The Box – Tödlicher Fund“. Mensch toll, klingt doch spannend. Ein „tödlicher Fund“!
Also wenn Langeweile töten kann, dann ist „The Box“ tatsächlich fatal, allerdings nur dann.
Der ehemalige Juwelendieb Frank ist aus dem Knast zurück in der Gesellschaft und arbeitet als Schrottarbeiter. Dabei verknallt er sich in die Kellnerin Marie. Doch die wird von ihrem Ex-Mann tyrannisiert. Auch zwei korrupte Polizisten mischen in der Beziehung mit, denn sie wollen im ex-ehelichen Haus verstecktes Geld, auf das sie bei ihren Ermittlungen gestoßen sind, für sich selbst haben. Frank wird’s in der Folge zu bunt mit den ganzen Idioten um sich herum und er „geht den Weg der Rache“.
Soweit die Story. Was es mit dem Geld bzw. der Schachtel auf sich hat, erfährt man übrigens nicht richtig, denn die Story ist derart wild, unlogisch, einfallslos und dummdreist, dass ich nicht eloquent genug bin, um sie treffend zu beschreiben.
Meine Hauptkritikpunkte unter dem Meer an erwähnenswerten negativen Aspekten sind folgende:
Erstens: Es geschieht ein Logikfehler nach dem nächsten. Die Agierenden drehen sich stets keine zwei Sekunden nachdem sie ihren Opponenten niedergeschlagen haben um, damit der auch mal zuhauen darf bzw. töten darf. Oder: Die Polizisten lassen Frank, nachdem er einmal russisches Roulette spielen musste, laufen. Obwohl er die beiden a) dann um die Ecke bringen kann oder sie b) einfach bei ihren Kollegen verpfeifen könnte.
Die Abfolge dieser nervenden Dummheiten ist derart hochfrequent, dass man die Hand am besten gleich an der Stirn lässt, statt sie dauernd heben zu müssen.
Zweitens: Der Film ist so unglaublich langatmig, dass ich mich frage, was sich der Regisseur dabei gedacht hat. Es geschieht die erste Stunde rein gar nichts. Und mit gar nichts, meine ich auch gar nichts. Man wird allenfalls Zeuge der langweiligen Konversationen zwischen Frank und Marie, die hauptsächlich die Vergangenheit Franks bequatschen. Dabei kommen aber keine brisanten oder spannenden Geschichten zum Vorschein, sondern die wahrscheinlich langweiligste Lebensgeschichte der Welt.
Drittens: FSK 18? Bitte? Wie? Dieser Film ist weniger brutal als „Herr der Ringe“. Filme wie Steven Seagals „Glimmerman“ oder „Wrong Turn“, die beide ab 16 Jahren freigegeben sind, sind wahre Gewaltorgien im Vergleich zu diesem langweiligsten Versuch einen Film zu drehen, der mir in letzter Zeit begegnet ist. Jungs glaubt mir, dieser Film ist nicht brutal. Keinen Millimeter. Die Altersfreigabe ist mir ein absolutes Rätsel.
Filme wie diesen braucht die Filmwelt nicht. Er ist eine einzige Sukzession an Einfallslosigkeiten, eingebaut in eine völlig undurchdachte und im höchsten Maße dürftige Geschichte!