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Ein bislang unbekannter Virus sucht ein Dorf in Südafrika heim. Innerhalb von 24 Stunden werden die Bewohner von der tödlichen Seuche dahingerafft. Als die Vereinten Nationen von dem Krankheitsausbruch erfahren, entsenden sie sofort ein Team von Mikrobiologen unter der Leitung von Dr. Sera Levitt. Ihr Auftrag: schnellstens einen Impfstoff gegen den Virus zu finden. Während Sera in Südafrika ein provisorisches Labor einrichtet, erfährt auch der Terrorist Nile Spencer von der neuen Bedrohung. Er will den Virus einsetzen, um seine Wahnidee von der Vernichtung der Menschheit zu verwirklichen. Spencer lässt Seras Labor stürmen, bringt eine Probe des Virus an sich und entführt die Wissenschaftlerin. Sein Plan: Seine Vertraute Sasha soll sich den Virus injizieren und auf einer Reise so viele Menschen wie möglich anzustecken. Das Pentagon schickt sofort ein multinationales Spezialkommando unter dem Kommando von US-Marine Marcus Poynt in die Krisenregion. Der Elitetruppe gelingt es tatsächlich, Sera aus den Händen ihrer Entführer zu befreien, doch Nile und die meisten seiner Helfer können entkommen. Sera und Marcus bleibt nicht viel Zeit, um den Terroristenführer und Sasha zu stoppen - denn die angrenzenden Staaten wollen die Verbreitung des Virus notfalls durch den Einsatz von Atomwaffen verhindern.

An Terry Cunningham weiß man als Zuschauer ziemlich genau, was man an ihm hat. Der Junge liefert solide Durchschnittsware ab, nicht weniger, aber leider auch nicht mehr. Global Effect ist da genau so ein Durchschnitts B-Reißer der hervorragend in diese Kategorie paßt. Gedreht wurde im noch halbwegs exotischen Südafkrika, aber das Budget schien für die Reisekosten fast schon wieder aufgebraucht, denn potentiell teure Explosionen wurden mal wieder aus anderen Filmen ausgeborgt, während die eigenen, wie z.B. die Explosion von Kapstadt, durch schlechte CGI vertreten werden.
Die eigene Action ist dafür gar nicht mal so schlecht gelöst, wir starten flott mit der Ausbombung des afrikanischen Seuchendorfs, blenden über zu den Forschern die ein temporäres Gegenmittel gegen das resistente Virus entwickeln und von der Fieso Truppe Spencers, des Oberterroristen) bis auf die leitende Virologin alle niedergemetzelt werden, hier steckt einiges an Krawall drin. Leider hält Gloabal Effect das angeschlagene Tempo nicht lange durch und wir zu häufig durch überlange Dialogpassagen ausgebremst, besonders durch die ständigen Schalten zum Militär, die pausenlos Kompetenzgerangel zwischen Hardliner und Umsichtiger austragen müssen, die Typen nerven auf Dauer, zudem wurde hier Arnold Voosloo völlig in einer unwichtigen Rolle verheizt, den man sicher gewinnbringender in diesen Film hätte schreiben können.
Mehr Spaß machen da eigentlich die Aktionen rund um die Spezialeinheit, die Dr. Levitt befreien soll. Diese besteht aus 8 Mann und hat die lustige Angewohnheit sich nach jedem Feuergefecht zu überlebenstechnisch genau halbieren, bis nur noch der kickende Schweizer Daniel Bernhardt (der aber hier leider nicht kicken darf) und eben die Heldin übrigbleiben. In ganz Afrika stapeln sich durch die Seuche mittlerweile die Leichen und die letzte Hoffnung auf ein dauerhaftes Gegenmittel ruht auf den beiden, während das Militär schonmal die Atomsprengköpfe aufpoliert.
Der Film zieht sich dabei leidlich interessant hin, ohne aber zu langweilen. Wenns mal wieder viel Gelaber gibt, kann man die Uhr danach stellen das gleich wieder ein Shootout ansteht. schade nur das man die kämpferischen Fähigkeiten Bernhardts dabei nicht ausnutzt, die er nunmal im Gegensatz zu gutem Schauspiel hat. Die Ballerorgien sind zwar kurz und knackig gehalten, aber ein wenig handfeste Action hätte auch nicht geschadet. So bleibt Global Effect zwar solide, aber nicht sonderlich spektakulär.
6/10

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