Review

EL TOPO ist ein artsy-fartsy Sex- und Gewalt-Exzess, ähnlich wie SALO. Der Western auf Horrordroge sagt mir jedenfalls überhaupt nicht zu. Ich mag grundsätzlich keine Pferdeopern, auch dann nicht, wenn sie surrealistisch daherkommen und in archaischen Bildern Gewaltakte zelebrieren. Mich stört an EL TOPO bereits die morbide angehauchte Hippie-Esoterik. Von der impertinent religiösen Symbolik ganz zu schweigen. Jodorowskys Figur entwickelt sich vom Desperado, der einen auf Jesus in der Wüste macht, dort Wasser fließen lässt und vermeintliche Sünder verurteilt, hin zum erleuchteten Hare Krishna oder Buddhisten, der passiven Gewaltwiderstand leistet. Diese obskure Metamorphose ist mir bereits zu pathetisch. Noch viel fraglicher erscheint mir die Zurschaustellung und anschließende Auslöschung von behinderten und verkrüppelten Menschen, auch wenn ich durchaus die gesellschaftskritischen Aussagen dahinter erkennen kann.

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