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"The Kissing Booth 3": Ein turbulenter Abschied – Altes Drama in neuer Verpackung

The Kissing Booth 3 schließt die beliebte Teenager-Trilogie mit einem letzten Sommer voller Entscheidungen und emotionaler Turbulenzen ab. Joey King liefert erneut eine sympathische und glaubwürdige Leistung als Elle, die mit den Herausforderungen des Erwachsenwerdens kämpft. Die Dynamik zwischen ihr, Noah und Lee bleibt das Herzstück des Films, wobei der Humor und die freundschaftlichen Momente zwischen den Charakteren oft für unterhaltsame Szenen sorgen.

Jedoch zeigt sich, dass die Serie an den gleichen Schwächen leidet wie ihre Vorgänger. Die Handlung bleibt vorhersehbar und verfällt erneut in bekannte Teenie-Klischees. Die Entscheidungskonflikte, die Elle durchläuft, wirken oft übertrieben dramatisiert und weniger tiefgründig, als es das Thema eigentlich erfordert. Zudem werden viele der zwischenmenschlichen Konflikte nur oberflächlich behandelt, was das emotionale Potenzial der Geschichte schmälert.

Ein weiteres Problem ist der Umgang mit den Nebenfiguren, die oft nur als bloße Plot-Devices fungieren, um die Hauptfiguren in eine bestimmte Richtung zu lenken. Marco und Chloe, die im zweiten Film größere Rollen spielten, wirken hier eher wie Randerscheinungen, und ihre Handlungsstränge erhalten keine wirkliche Tiefe. Besonders Marcos Charakter bleibt am Ende unbefriedigend aufgelöst.

Positiv hervorzuheben ist jedoch die optische Umsetzung. Die sonnigen Strandkulissen und die leichte Sommeratmosphäre geben dem Film eine angenehme Leichtigkeit, die gut zur Thematik eines letzten unbeschwerten Sommers passt. Die Tanz- und Actionsequenzen, die sich durch die gesamte Trilogie ziehen, bleiben unterhaltsam und bringen die nötige Bewegung in die Geschichte.

The Kissing Booth 3 bietet insgesamt einen versöhnlichen Abschluss für Fans der Reihe, die auf bekannte Charaktere und romantische Dramen hoffen. Für ein breiteres Publikum bleibt der Film jedoch eine verpasste Gelegenheit, die Story tiefer und emotionaler zu gestalten. So hinterlässt das Finale einen bittersüßen Nachgeschmack – unterhaltsam, aber ohne das Potenzial voll auszuschöpfen.

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