Trifft das Herz des Rock
Richard Linklaters "School of Rock" kann zwischen seinen cooleren Filmen wie "Everybody Wants Some!!" oder seinen epischeren Filmen ala "Boyhood" oder der "Before ..."-Trilogie schon mal untergehen. Doch das macht diese Aussenseiter-Komödie nur noch sympathischer und spaßiger. In ihr spielt der einzigartige Jack Black einen Teilzeit-Rockgott und Meistzeit-Looser, der aus seiner Band geschmissen wird. Als man ihm dann Faulheit und Größenwahn in einem vorwirft, schummelt er sich um schnelles Geld zu machen als Aushilfslehrer in eine Privatschule und lässt die ungewohnt steifen Kids dort mal so richtig rocken...
Zuerst muss an "School of Rock" der Soundtrack in den Rockhimmel gelobt werden. Voll mit wummernden Klassikern, kommt man ums Mit-Headbangen kaum herum. Etwas abseits der ganz großen Überhits hätte es zwar auch sein können, der Soundtrack ist trotzdem erste Sahne. Dafür muss man nichtmal Rockfan sein. Wie der gesamte Film etwas Mainstream, doch deswegen nicht automatisch schlechter. Nur glatter und safer gespielt. Zudem ist Jack Black selten besser gewesen, verkörpert die Leidenschaft und Liebe zur Musik wie kaum ein Zweiter. Er ist höllisch witzig, die Dialoge sind Linklater-typisch gepfeilt und die Kinder sind süß, liebenswert und jeder auf seine Art & Weise besonders. Von der Streberin bis zum Tech-Nerd.
Dass sie die Liebe zur (Rock-)Musik entdecken kann man ihnen bei dieser ansteckend positiven Atmosphäre nicht verübeln. Der Film macht Laune (auch nach mehrmaligem Sehen), man merkt alle Beteiligten hatten Spaß und Linklaters Verbundenheit zur Musik und seine Situationskomik spürt man jederzeit. Da verzeiht man fast den etwas arg vorhersehbaren, naiven Sonntagnachmittag-Storybogen. Jack Black ist ein wahrer Rockgott und ansteckend cool drauf!
Fazit: nicht nur für Rocker, nicht nur für Musiker, nicht nur für Schüler - "School of Rock" ist eine herzliche Huldigung der Musik, der Kunst und der freien Entfaltung dieser, vor allem bei Kindern. Jack Black rockt!