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Fünf Tennager müssen ihre Jugendstrafe abarbeiten. Das Jugendgericht hat sie dazu verurteilt, ein verlassenes Krankenhaus für Geisteskranke zu säubern. Doch irgendetwas stimmt dort nicht.... Die schlafenden Dämonen der Anstalt wachen auf und übernehmen gewaltsam die Macht über die Körper der Jugendlichen. Einen nach dem anderen...


Nun trifft man ja im Horror-Genre nicht gerade mittelmäßige Filme oder gar echte Gurken an, doch manch Vertreter ist so dermaßen langatmig gestaltet, das es wirklich nicht besonders leicht fällt, bis zum heiss ersehnten Abspann durchzuhalten. Auch "Demon Slayer", wie dieses langweilige Werk im Original heisst, fällt leider in diese Kategorie. Dabei fängt alles noch recht nett inszeniert an, fühlt man sich doch thematisch an einen Film wie "See no Evil" erinnert, denn auch hier werden einige jugendliche Straftäter dazu verdonnert, ein altes Gebäude zu renovieren, nur das es sich dieses Mal nicht um ein Hotel, sondern um eine verfallene psychatrische Anstalt handelt. Wer jetzt allerdings der Meinung ist, das sich ein ebenso interessantes und streckenweise hartes Szenario wie bei "See no Evil" entwickeln wird, der üsste allein schon aufgrund der 16er Freigabe merken, das dies wohl eher unwarscheinlich ist.

Aber es muss ja auch nicht immer zwangsläufig viel Härte und Blut im Spiel sein, um eine Geschichte spannend und interessant zu gestalten, nur sollte während eines solchen Filmes doch wenigstens ab und zu mal etwas passieren. Bis das jedoch in vorliegender Geschichte endlich der Fall ist, sind gut zwei Drittel der Laufzeit schon vorbei und man ist nicht gerade mit vielen Höhepunkten verwöhnt worden, um es einmal gelinde auszudrücken. Es ist zwar durchaus das Bemühen zu erkennen, das man einen konstanten Spannungsbogen ziehen möchte, jedoch verläuft der Versuch dazu immer wieder im Sande. Immer wieder wird der Zuschauer mit leichten Andeutungen gelockt und hegt die Hoffnung, das in der nächsten Einstellung endlich einmal etwas Fahrt in das doch eher beschauliche Szenario Einzug hält, um jedoch in der nächsten Szene wieder eines Besseren belehrt zu werden. So zieht sich die erste Stunde phasenweise zäh wie Kaugummi, man bekommt nur äusserst sinnbefreite Dialoge und einige Neckereien der Jugendlichen geboten, die man sich ehrlich gesagt auch hätte sparen können, da sie nicht unbedingt den Unterhaltungswert steigern.

Erst in den letzten gut 20 Minuten zieht das bis dahin eher behäbige Erzähltempo etwas an und die Story kommt etwas in die Gänge, ohne jedoch richtig überzeugen zu können. Es gibt nun auch einige etwas härtere Passagen zu sehen, die letztendlich das bis hierhin gewonnene Gesamtbild auch nicht mehr retten können. Lediglich die vorherrschende Grundstimmung lässt in Ansätzen eine gewisse Bedrohlichkeit erkennen, die sich aber auch zu keiner Zeit so richtig entfalten kann. Viel zu schwach ist dafür die Geschichte an sich, aus der man trotz eines eher niedrigen Budgets von geschätzten 1.000.000 $ weitaus mehr hätte herausholen können. In erster Linie wären beispielsweise überzeugende Darsteller ein guter Anfang gewesen, denn die hier agierenden verstehen nicht wirklich viel von ihrem Handwerk, was sie den ganzen Film über äusserst eindrucksvoll unter Beweis stellen.

So ist es dann im Endeffekt nicht wirklich verwunderlich, das man es mit einem Horrorfilm zu tun hat, der nicht überzeugen kann. Es fehlt diesem Werk einfach an allen Ecken und Enden, zudem ist das Geschehen nicht unbedingt fantasievoll umgesetzt worden. Mangelnde Spannung und schlechte Darsteller tragen nicht gerade zu einem kurzweiligen Film-Vergnügen bei, so das "The Evil Force" keinen nachhaltigen Eindruck beim Zuschauer hinterlassen wird.


Fazit:


"The Evil Force" ist maximal unterer Durchschnitt, obwohl selbst diese Einstufung schon äusserst hochgegriffen erscheint. Horrorvielseher werden eventuell sogar Freude an diesem doch enttäuschenden Filmchen haben, wer aber etwas höhere Ansprüche hat, wird hier keinesfalls auf seine Kosten kommen. Zum einmaligen Anschauen bedingt geeignet, hat man aber auch nicht besonders viel verpasst, wenn man dieses Werk nicht gesehen hat.


3/10

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