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Ein eher ungewöhnlicher Freitag

Als Mutter einer Teenagerin hat man es eher selten leicht. Eine Weisheit, die Tess Coleman (Jamie Lee Curtis) tagtäglich mit ihrer rebellischen Tochter Anna (Lindsay Lohan) erlebt. Die Schule interessiert sie weniger, ihre Band dagegen umso mehr. Auch dass mit Ryan (Mark Harnon) ein neuer Mann an Tess Seite steht, den sie auch noch zu heiraten gedenkt trägt nicht unbedingt zum harmonischen Zusammenleben bei.

Nach einem weiteren stressigen Tag kommt es in einem China-Restaurant zur Eskalation zwischen Mutter und Tochter. Die zur Entschärfung der Situation angebotenen Glückskekse haben allerdings noch einen unangenehmen Nebeneffekt: Der Spruch bewahrheitet sich und beide tauschen über Nacht die Körper. Jetzt müssen sie einen Tag als die jeweils andere durchstehen und lernen einander zu verstehen, bevor sie wieder in die eigenen Körper schlüpfen können.


Freaky Friday ist eine nette Bodyswitch-Komödie aus dem Hause Disney. Das Thema ist alles andere als neu, wurde aber nett verpackt und mit einigen wirklich gelungenen Gags angereichert. Diese sind natürlich jederzeit familientauglich und überhalb der Gürtellinie, können aber überzeugen. Wenn Anna und Tess im Körper der jeweils anderen aufwachen sind schon einige Lacher garantiert.

Der Film lebt hauptsächlich von seinen beiden Hauptdarstellerinnen Jamie Lee Curtis und Lindsay Lohan, die ihre quasi Doppelrollen sehr charmant und mit viel Witz spielen. Einige der Subplots wie die aufkeimende Liebe zwischen Anna und Jake oder die Therapiegespräche mit Dauerpatient Evan sind aber eher schmückendes Beiwerk, als dass sie groß zur Entwicklung der Charaktere beitragen würden.

Recht nett geraten ist die musikalische Untermalung, die mit tendenziell harten (Pop)Rockklängen das Geschehen gut begleitet. Alles mainstreamtauglich, glücklicherweise aber auch nicht zu soft und schnulzig.

Das trifft nur auf das Ende des Films zu, wo Anna während des Polterabends eine ergreifende Rede hält und schließlich wieder die Körper getauscht werden. Für meinen Geschmack etwas viel Pathos und deutlich Sichtbar die Handschrift von Disney.

Alles in Allem dennoch eine ordentliche Komödie, der ein paar derberge Gags - einhergehen vielleicht mit einem PG13-Rating - jedoch ganz gut getan hätten. Für einen vergnüglichen Abend ist der Film aber allemal gut genug.

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