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Kaiju Eiga trifft auf MÄRCHEN DER WELT. Genau wie bei japanischen Realfilmen mit Riesenmonstern sind auch bei diesem halbstündigen Puppenanimationsfilm die Auftritte des Ungeheuers deutlich besser als alle Szenen mit den Menschen. Durch die dürren, blassen, wenig ansehnlichen Püppchen kommt manchmal unterschwelliges Unbehagen auf. Die atmosphärischen Momente mit dem gigantischen Nessie-Verschnitt im nächtlichen, nebeligen Wald knistern nur so vor Atmosphäre und Stimmung. Wenn das Vieh sich aus dem Gewässer erhebt, sein röhrendes Gebrüll von sich gibt und als zornige, prähistorische Gottheit stoisch vor sich hin walzend die Menschen mit einer langen Zerstörungsorgie ihrer Stadt straft, dann kommen einem Parallelen zum Ur-Godzilla von 1954 in den Sinn. Hier wurde mit Herzblut gewerkelt: Das Kunstfilmchen ist Welten entfernt von all dem, was z.B. der Stümper Shinpei Hayashiya ablieferte.