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Einst hatte der Farmer Hobb einen Kürbis von einem verfluchten Feld gestohlen und sich dafür den Zorn des "Dark Walker" zugezogen, der prompt aus der Erde gestiegen ist und ihn mitsamt seiner Familie niedergemetzelt hat. Nun wollen Robert und Nancy Magee pünktlich zu Halloween in dem lauschigen Städtchen Sanger auf eben jenem besagten Feld ihren "Hobb's Grove"-Horror-Vergnügungspark errichten und ermogeln sich dazu die Eigentumsrechte an dem Land auf eine nicht ganz koschere Art und Weise. Diese Schmähung kann der "Dark Walker" natürlich nicht einfach so hinnehmen und erscheint darum nach über hundert Jahren wieder auf der Bildfläche, um die Kids der örtlichen Highschool, die von den Magees als billige Arbeitskräfte rekrutiert wurden, so richtig aufzumischen... notfalls auch mit der Kettensäge. Der Sheriff steckt bald schon bis zum Hals in übel zugerichteten Leichen und kann gegen den übernatürlichen Massenmörder auch nichts ausrichten. Nachdem er ihre Freunde über den Jordan geschickt hat, versucht die junge Maggie, die über hellseherische Fähigkeiten verfügt, gemeinsam mit ihrem Freund Josh dem "Dark Walker" Paroli zu bieten... Die Erfahrungen, die Regisseur Danny Draven beim Herunterkurbeln billiger Horror-Streifen wie "Horrorvision" und "Death Bed" für Charles Bands Full Moon-Klitsche zu deren schlimmster Phase gesammelt hat, kommen ihm bei "Dark Walker" - einem Beinahe-Amateurfilmchen mit Minimal-Budget von gerade mal 15.000 Dollar - durchaus zugute, der trotz vergleichbar widriger Produktions-Bedingungen und abgegriffenem Inhalt doch tatsächlich gar nicht mal SOOO schlimm geworden ist. Die rein technische Seite der Angelegenheit kriegt Draven nämlich recht passabel gehändelt und obwohl nur auf Video gedreht wurde, konnte man die Optik zumindest in der Post-Pro mit Filtern und Color-Gradings ein wenig aufhübschen, während die Location des tatsächlich existierenden "Hobb's Grove"-Parks, der da als Kulisse dient, dem Ganzen ein wenig Authentizität verleiht und ab und an auch mal Erinnerungen an Tobe Hoopers Rummelplatz-Slasher "Kabinett des Schreckens" weckt. Die Spannung hält sich dann aber doch in Grenzen und spätestens wenn der titelgebende "Dark Walker" da im Kartoffelsack-Kostüm klobig durch die Gegend stapft und das Teenager-Pack mit der Sichel aufmischt, macht sich dann doch eher Trash-Feeling breit... ein Eindruck, der durch die ziemlich Porno-mäßige deutsche Synchronisation übrigens noch verstärkt wird. So mag man die Chose dann ergo eher in eine Reihe mit solchen ollen Monsterfilm-Schoten wie "Rawhead Rex" oder "Grim - In den Katakomben des Grauens" einsortieren, die wohl auch der Meinung gewesen sind, dass ihre Titel-Kreaturen ein wenig mehr hermachen, als es tatsächlich der Fall gewesen ist. Die Darsteller-Nulpen reißen da natürlich auch nichts mehr raus. Fazit: Nur ein weiteres Body-Count-Movie mit durchschnittlich blutigen Splatter-Szenen und einem belustigenden Monster-Kostüm. Das Gruseligste an "Dark Walker" sind da übrigens die Zwillinge Lynx und Lamb Gaede, die im Kindesalter auf Geheiß ihrer Neonazi-Eltern als arisches Gesangs-Duo Prussian Blue ihre Sauerkraut-Songs trällern mussten und die hier einen Auftritt als "Shining"-like Geister-Mädels haben... und in den Credits übrigens auch ganz passend als "Creepy Twins" gelistet sind.

5/10

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